Emotionaler Lula als nächster brasilianischer Präsident bestätigt
Der gewählte brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist am Montag bei einer Zeremonie zur Bestätigung seines Wahlsieges in Tränen ausgebrochen.

Das Wichtigste in Kürze
- 77-Jähriger bricht bei Zeremonie in Tränen aus.
Nach Empfang der offiziellen Urkunde für den Sieg in der Stichwahl um das Präsidentenamt Ende Oktober pries der 77-jährige ehemalige Metallarbeiter «den Mut des brasilianischen Volks, jemandem dieses Dokument zu überreichen, der so oft dafür angegriffen wurde, keinen Universitätsabschluss zu haben».
Der linksgerichtete Lula, der von 2003 bis 2010 bereits brasilianischer Präsident war, soll am 1. Januar vereidigt werden. Er hatte sich in der Stichwahl gegen den rechtsextremen Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Lulas Erfolg war auch deswegen bemerkenswert, weil der Ex-Präsident erst im November 2019 nach mehr als 18 Monaten Gefängnis wegen umstrittener Korruptionsvorwürfe freigelassen worden war.
Lula bezeichnete die Zeremonie vor dem Oberste Wahlgericht am Montag als «Feier wahrer Demokratie». Selten in Brasiliens jüngerer Geschichte sei die Demokratie «so bedroht» gewesen, sagte er angesichts der von Bolsonaro ermutigten Proteste gegen das Wahlergebnis.
Bolsonaro hat bisher seine Wahlniederlage nicht explizit eingestanden. Er autorisierte jedoch den Übergabeprozess für die Amtsgeschäfte.