Die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt wurde von wütenden Demonstranten an der Weiterfahrt gehindert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Göring-Eckardt Grüne Protest
Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) wurde von Demonstranten bedrängt. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt wurde von Demonstranten bedrängt.
  • Mehrere Menschen hinderten die Grüne an der Abfahrt und schlugen auf ihr Fahrzeug ein.
  • «Protest ist legitim, Bedrohung und Einschüchterung nicht», erklärt Göring-Eckardt.
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Demonstranten haben das Auto von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) bedrängt und an der Abfahrt gehindert. Über den Zwischenfall nach einer Partei-Veranstaltung in Lunow-Stolzenhagen im Oderbruch in Brandenburg, berichtete die «Bild»-Zeitung. Dabei beruft sie sich auf die Berichterstattung der «Märkische Oderzeitung» und auf Göring-Eckardts Büro.

Im Umfeld einer Partei-Veranstaltung der Grünen sei es am vergangenen Samstag zu einer Gegendemonstration und Störungsversuchen gekommen. Vor dem Veranstaltungssaal hätten sich schätzungsweise 40 bis 50 Demonstranten versammelt, teilte ihr Büro der «Bild» mit. Nach Polizei-Angaben waren darunter auch AfD-Anhänger.

Auto bedrängt und an Abfahrt gehindert

Auf dem Rückweg zu ihrem Fahrzeug sei die Bundestagsvizepräsidentin bedrängt worden. Das Auto mit Göring-Eckardt und ihrem Chauffeur sei dann an der Abfahrt gehindert worden. «Mehrere Personen schlugen dabei in aggressiver Stimmung auf das Fahrzeug», schilderte das Büro weiter. Erst als die Polizei Verstärkung gerufen habe, sei die Abfahrt nach 45 Minuten ermöglicht worden.

Göring-Eckardt Grüne Protest
Im Umfeld einer Veranstaltung der Grünen ist es am Samstag zu einer Gegendemonstration und Störungsversuchen gekommen. Katrin Göring-Eckardt wurde an der Weiterfahrt gehindert. (Archivbild)
Göring-Eckardt Grüne Protest
Demonstranten haben das Auto der Grünen Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt bedrängt und an der Abfahrt gehindert. (Symbolbild)
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Einst hatte Göring-Eckardt Blockaden der «Letzten Generation» in Schutz genommen. Jetzt teilt sie allerdings mit: «Protest ist legitim, Bedrohung und Einschüchterung nicht.» (Archivbild)

Die Polizeidirektion Frankfurt meldete den Vorfall, sprach aber nur von einer grünen Bundestagsabgeordneten, ohne deren Namen zu nennen. Demnach wurde in Lunow-Stolzenhagen gegen zwei 19 und 26 Jahre alte Männer eine Anzeige wegen Nötigung aufgenommen.

Sie hätten sich vor beziehungsweise hinter den Dienstwagen gesetzt und die Abfahrt verhindert. Den Berichten zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Männer. Für Nachfragen war sie am Mittwochabend zunächst nicht zu erreichen.

«Protest ist legitim, Bedrohung und Einschüchterung nicht»

Im Dezember 2022 hatte Katrin Göring-Eckardt die Strassenblockaden der Klima-Aktivsten der «Letzten Generation» in Schutz genommen: «Dass CDU-Chef Friedrich Merz sie mit den ‹Reichsbürgern› gleichsetzt, ist absurd», erklärte sie gegenüber dem «Tagesspiegel».

Finden Sie es richtig, wenn Demonstranten Fahrzeuge blockieren?

Nach der Aktion am Samstag teilte Göring-Eckardt der «Bild» über ihr Büro allerdings mit: «Protest ist legitim, Bedrohung und Einschüchterung nicht.» Es könne nicht sein, dass Demokratie-Veranstaltungen verhindert werden sollen. «Über Demokratie zu reden, muss überall möglich sein. Auch auf dem Land, ob in Biberach in Baden-Württemberg oder in einem Dorf in Brandenburg.»

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