Mehr als drei Jahre nach dem abrupten Ausstieg der Malediven aus dem Commonwealth-Verbund hat die Staatengemeinschaft den Inselstaat wieder in ihre Reihen aufgenommen.
Malediven waren jahrelang international isoliert
Malediven waren jahrelang international isoliert - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Inselstaat war 2016 unter autoritär regierendem Präsidenten Yameen ausgetreten.

Die Staatengruppe teilte am Samstag mit, ein von den Malediven gestellter Antrag auf Rückkehr sei nach «gebührender Sorgfalt» und einer Länderbewertung genehmigt worden. Nach Kritik des Commonwealth an seiner Menschenrechtsbilanz war der Inselstaat 2016 unter dem autoritär regierenden Präsidenten Abdulla Yameen aus der Staatengemeinschaft ausgetreten.

Die Wiederaufnahme wird als Schritt zur Beendigung der internationalen Isolation der Malediven gesehen, unter der das Urlaubsland im Indischen Ozean unter Yameens Herrschaft von 2013 bis 2018 litt.

Die Commonwealth-Gemeinschaft erklärte, die auf den Malediven unternommenen Reformen stünden im Einklang mit den Werten der Staatengruppe - der derzeitige Präsident Ibrahim Mohamed Solih werde daher ermutigt, die Massnahmen fortzusetzen. «Gemeinsam werden wir die Malediven bei der Verwirklichung ihrer Ambitionen unterstützen», sagte Commonwealth-Generalsekretärin Patricia Scotland.

Bei der Präsidentschaftswahl im September 2018 in dem von 340.000 Einwohnern bevölkerten Inselstaat hatte der Oppositionskandidat Solih überraschend gewonnen und so den autoritär regierenden Yameen nach fünfjähriger Amtszeit abgelöst. Seither wurden politische Gefangene freigelassen, zudem konnten im Exil lebende Oppositionelle in ihr Land zurückkehren.

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