Die Proteste gegen die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban halten weiter an. In immer mehr Städten kommt es zu Demonstrationen.
Viktor Orban bei einer Ansprach in Ungarn.
Die Proteste gegen die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban nehmen weiter zu. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Szombathely haben 1000 Menschen vor dem Redaktionsgebäude der Lokalzeitung protestiert.
  • Die Proteste haben sich gegen die Regierung lobende Berichterstattung gerichtet.
  • Auch in weiteren Städten in Ungarn ist es zu Protesten gegen Viktor Orban gekommen.

Die Proteste gegen die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban sind am Dienstagabend in einigen Grossstädten Ungarns weitergegangen. Im westungarischen Szombathely zogen 1000 Menschen vor das Redaktionsgebäude der Lokalzeitung «Vas Nepe», wie das Internet-Portal «index.hu» berichtete. Sie protestierten gegen die einseitige, die Regierung lobende Berichterstattung des Blattes und seiner Internet-Ausgabe.

In Ungarn kontrolliert die Orban-Regierung über Firmengeflechte und Stiftungen alle Lokalzeitungen. Die jüngste Protestwelle in Ungarn hatte am vergangenen Sonntag ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, als mehr als 10'000 Menschen vor dem Parlament in der Hauptstadt Budapest demonstrierten. Anlass für die seit einer Woche andauernden Kundgebungen war ein neues Gesetz, das die Zahl der möglichen Überstunden auf 400 pro Jahr erhöht.

Die Proteste richten sich aber auch gegen die Einschränkung der Medien- und Wissenschaftsfreiheit unter der Orban-Regierung und gegen die Korruption vieler ihrer Funktionsträger und Günstlinge. Am Dienstagabend demonstrierten ausserdem in Kaposvar (Südwestungarn) 300, in Sopron (Westungarn) 150 und in Miskolc (Nordostungarn) 100 Menschen.

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