Der Generalstabschef soll Donald Trump den Zugriff auf die Atomwaffen eingeschränkt haben. Er habe sich vor irrationalen Handlungen des Ex-Präsidenten gesorgt.
US-Generalstabschef Mark Milley
US-Generalstabschef Mark Milley - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Generalstabschef Mark Milley hat laut einem Buch Massnahmen gegen Trump ergriffen.
  • Er habe Sorgen wegen möglicher irrationaler Handlungen des Ex-Präsidenten gemacht.
  • Er soll auch mehrfach China versichert haben, dass die USA nicht angreifen werden.

US-Generalstabschef Mark Milley soll im Geheimen Massnahmen gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ergriffen haben. Er soll sich Sorgen um einen Krieg mit China gemacht haben, so verschiedene Medienberichte.

Milley führte aus Sorge über Geisteszustand des Präsidenten Gespräche mit China. Milley kontaktierte seinen chinesischen Kollegen und wies zuständige Kommandeure an, einen nuklearen Angriffsbefehl nicht ohne Rücksprache mit ihm auszuführen. Dies berichteten die «Washington Post» und der Sender CNN am Dienstag unter Berufung auf ein noch nicht veröffentlichtes Buch.

Donald Trump
Donald Trump und Mark Milley (rechts in Uniform). - Keystone

Milley habe zweimal den chinesischen General Li Zuocheng angerufen. Dies schreiben der renommierte Investigativjournalist Bob Woodward und sein Co-Autor Robert Costa laut den Berichten in ihrem Buch «Peril» (Gefahr).

In einem ersten Gespräch am 30. Oktober, wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl, sagte er Li demnach: «General Li, ich will Ihnen versichern, dass die US-Regierung stabil ist und alles in Ordnung sein wird. Wir werden Sie nicht angreifen oder irgendwelche kriegerischen Operationen gegen Sie unternehmen.»

Nancy Pelosi zu Milley: «Sie wissen, dass Trump verrückt ist»

Darüber hinaus ordnete der Generalstabschef laut dem Buch seine zuständigen Kommandeure an, ihn zunächst zu informieren, wenn Trump von seiner Befugnis Gebrauch machen wolle, einen Atomschlag anzuordnen. Milley soll sich auch mit den Spitzen der Geheimdienste CIA und NSA abgestimmt haben. Er habe sich um irrationale Handlungen Trumps gesorgt.

Den Autoren lag laut den Berichten eine Abschrift eines Telefonats zwischen Milley und der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, vor. «Sie wissen, dass er verrückt ist», soll die Demokration Milley zwei Tage nach dem Sturm aufs Kapitol gesagt haben. «Wenn sie ihn nicht einmal von einem Angriff aufs Kapitol abhalten konnten, wer weiss, was er sonst noch tun könnte?»

Der Mitschrift zufolge antwortete Milley, er stimme ihr «in allen Punkten zu». Das Pentagon lehnte eine Stellungnahme ab.

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