Brasiliens ehemaliger Präsident Jair Bolsonaro will nach eigenen Angaben «in der brasilianischen Politik aktiv bleiben».
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro am Dienstag in Florida
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro am Dienstag in Florida - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Präsident nennt sich selbst «beliebter als je zuvor».

Viele Menschen seien «noch erschüttert davon, was bei den Wahlen passiert ist», sagte Bolsonaro bei einer Veranstaltung der konservativen Exilanten-Organisation Yes Brazil USA am Dienstag in Orlando im US-Bundesstaat Florida. «Doch wir werden diesem Moment trotzen und, so Gott will, wir werden zusammen gewinnen», fuhr der rechtsradikale Politiker fort.

Der abgewählte Bolsonaro war Ende Dezember zum Ablauf seiner Amtszeit nach Florida geflogen und hält sich seitdem dort auf. Seinem Anwalt zufolge hat der Ex-Präsident ein sechsmonatiges Visum für die USA beantragt.

Mit seiner Abreise in die USA verweigerte sich Bolsonaro der traditionellen Gepflogenheit, an der Vereidigung seines gewählten Nachfolgers Inácio Lula da Silva teilzunehmen und diesem die Präsidentenschärpe zu übergeben.

Bolsonaro hatte schon vor seiner knappen Wahlniederlage gegen den Linkspolitiker Lula wiederholt Zweifel an einem korrekten Wahlverlauf angemeldet, ohne seine Anschuldigungen in irgendeiner Weise zu belegen. Eine Woche nach Lulas Vereidigung stürmten dann tausende Anhänger Bolsonaros am 8. Januar das Regierungsviertel in der Hauptstadt Brasília und richteten schwere Verwüstungen im Präsidentenpalast, dem Kongressgebäude und im Sitz des Obersten Gerichts an.

Am Dienstag hinterfragte Bolsonaro erneut seine Wahlniederlage und nannte sich «beliebter als je zuvor». Er bedauere allerdings «was einige unstete Leute» am 8. Januar getan hätten. Gegen den Ex-Präsidenten wird im Zusammenhang mit den Unruhen in Brasília ermittelt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Lula da Silva