Australiens Premierminister Malcolm Turnbull hat die Ausweisung zweier australischer Diplomaten aus Russland als «enttäuschend, wenn auch nicht unerwartet» bezeichnet.

«Zusammen mit vielen anderen Nationen, einschliesslich unserer engsten Verbündeten, steht Australien dem Vereinigten Königreich bei. Wir verurteilen den unerhörten Gebrauch eines verbotenen russischen Nervengifts auf britischem Boden bei dem ersten Chemiewaffenanschlag in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg II», sagte Turnbull. Die russische Regierung müsse erklären, wie es zu dem Einsatz eines von Russland entwickelten Stoffes in Grossbritannien gekommen sei, der das Leben hunderter Menschen gefährdet habe.

Malcolm Turnbull zeigt sich enttäuscht, aber nicht überrascht
Malcolm Turnbull zeigt sich enttäuscht, aber nicht überrascht - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die australische Regierung zeigt sich «enttäuscht» über die Ausweisung zweier Diplomaten aus Russland.
  • Russland hatte damit auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus Australien reagiert.

In einer gemeinsamen Stellungnahme mit Aussenministerin Julie Bishop sagte Turnbull am Samstag, die Diplomaten seien nur ihren diplomatischen und konsularischen Aufgaben nachgegangen

Bisher mehr als 140 Diplomaten ausgewiesen

Damit hatte Australien wie zahlreiche andere westliche Nationen seine Solidarität mit Grossbritannien im Streit über den Nervengiftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter in England zum Ausdruck gebracht. Grossbritannien gibt Russland die Schuld an dem Vorfall, Moskau bestreitet dies. Insgesamt wiesen westliche Staaten in dem Streit mehr als 140 russische Diplomaten aus.

Solidarität mit Grossbritannien

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