Fast 300 Rohingya Flüchtlinge sind am Montag nach ihrer Überfahrt über das Meer auf der indonesischen Insel Sumatra angekommen.
Rohingya
Rohingya-Flüchtlinge landen in Indonesien. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fast 300 Rohingya-Flüchtlinge sind auf der indonesischen Insel Sumatra angekommen.
  • Es ist die grösste Gruppe Rohingya, die über das Meer nach Indonesien gelangte.

Fast 300 Rohingya-Flüchtlinge sind nach ihrer Überfahrt über das Meer auf der indonesischen Insel Sumatra angekommen. Einheimische halfen den Flüchtlingen am Montag nahe der Stadt Lhokseumawe an der Nordküste an Land zu gehen. Dies sagte der Vorsteher des Dorfes Ujong Blang, Munir Cut Ali, der Nachrichtenagentur AFP.

Es handelt sich um eine der grössten Gruppen der in Myanmar verfolgten Rohingya, die über das Meer nach Indonesien gelangte. «Wir haben ein Boot in Ujong Blang die Küste anlaufen gesehen. Also haben wir ihnen geholfen, sicher zu landen», sagte Ali.

Angekommene Rohingya sind überwiegend Frauen

Die Flüchtlingsgruppe besteht nach seinen Angaben aus 102 Männern, 181 Frauen und 14 Kindern. Sie alle sollten auf das Coronavirus getestet werden. Später würden örtliche Behörden Unterkünfte für sie finden. Es blieb zunächst unklar, wie lang die Gruppe auf dem Meer unterwegs war.

Rohingya in Indonesien
Anwohner stehen neben einem Boot, mit dem Angehörige der Rohingya in der Provinz Aceh ankamen. Foto: Zik Maulana - dpa

Im selben Gebiet war bereits im Juni eine Gruppe von rund hundert Rohingya-Flüchtlingen an Land gegangen. Nach ihren eigenen Angaben hatten diese Flüchtlinge - überwiegend Frauen und Kinder - eine viermonatige gefährliche Reise hinter sich. Dabei seien sie von Menschenhändlern geschlagen worden waren und ihren eigenen Urin trinken mussten, um zu überleben. Diese Menschen waren nach ihren Angaben aus einem Lager in Bangladesch geflüchtet.

In dem an Myanmar angrenzenden Bangladesch leben rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge unter verheerenden Bedingungen in Lagern. Bangladesch ist das Hauptzielland von Rohingya, die vor Gewalt aus Myanmar flüchten.

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