Zuckerproduzenten dürfen sich mehr Unterstützung vom Staat erhoffen.
Säcke gefüllt mit Schweizer Zucker.
Die Zuckerpreise sind derzeit niedrig. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mindestgrenzschutz steigt um 5 Franken pro 100 Kilogramm.
  • Der Einzelkulturbeitrag steigt um 300 Franken pro Hektare.

Angesichts der tiefen Zuckerpreise greift der Bundesrat den Zuckerproduzenten unter die Arme. Der Mindestgrenzschutz steigt um 5 Franken pro 100 Kilogramm. Der Einzelkulturbeitrag steigt um 300 Franken pro Hektare.

Diese Ansätze gelten ab Anfang 2019 bis im September 2021. Der Mindestgrenzschutz beträgt heute 2 Franken, der Einzelkulturbeitrag für Zuckerrüben 1800 Franken pro Hektare. Die Schweizer Zuckerwirtschaft erhalte damit drei Jahre Zeit, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung von heute Freitag.

Hintergrund für den Entscheid ist der Zerfall des Zuckerpreises in der EU. Diese hatte im Herbst 2017 die Zuckerquoten aufgehoben. Seither hat sich die Zuckerproduktion in Europa erhöht, der Preis nähert sich dem tiefen Weltmarktpreisniveau an. Seit 2005 besteht im Handel zwischen der EU und der Schweiz für Zucker in landwirtschaftlichen Verarbeitungserzeugnissen Freihandel.

Mit der Unterstützung der Zuckerproduzenten nimmt der Bundesrat einen Parlamentsentscheid vorweg. Aufgrund einer parlamentarischen Initiative von Bauernverbands-Direktor Jacques Bourgeois (FDP/FR) arbeitet die Wirtschaftskommission des Nationalrats derzeit an einer Rechtsgrundlage für einen Zucker-Mindestpreis.

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