Yannick Buttet tritt als CVP-Vize zurück

CVP-Nationalrat Yannick Buttet tritt als Vizepräsident der CVP Schweiz zurück. Dies teilt er via Communiqué seines Anwalts mit. «Ferner werde ich mich in eine ärztliche Kur begeben, um meinen Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen», wird er zitiert.

Sein Amt als Nationalrat will der Walliser CVP-Politiker allerdings nicht niederlegen. Darüber entscheide er nach seiner Genesung. Bis auf weiteres ziehe er sich allerdings aus all seinen «gewählten Funktionen» zurück. Das Comminqué enthielt zudem eine Entschuldigung Buttets: «Ich möchte mich zutiefst bei meiner Frau und meiner Familie und bei den Menschen entschuldigen, die durch mein unangemessenes Verhalten verletzt wurden, auch bei meinen Parteikollegen.»

Reaktion auf Rücktrittsforderungen

Damit reagiert Buttet auf den medialen und politischen Druck, der sich übers Wochenende verstärkt hat. Einzelne Politiker sowie die SVP und SP aus dem Kanton Wallis forderten seinen Rücktritt.

Wie die CVP in einer Mitteilung schreibt, nimmt die Partei Buttets Entscheid zur Kenntnis. An der heutige Präsidiumssitzung sei der Walliser Abgeordnete nicht anwesend gewesen, er werde allerdings baldmöglichst zu einer Aussprache eingeladen.

In der letzten Woche machte die Westschweizer Zeitung «Le Temps» bekannt, dass wegen des Walliser CVP-Nationalrats Ende November in Siders (VS) die Polizei ausrücken musste. Dort soll er bei seiner Ex-Geliebten so lange geklingelt haben, bis die Frau die Polizei rief. Zudem meldeten sich anonym mehrere Politikerinnen und Journalistinnen, die Buttet vorwarfen, sie in alkoholisiertem Zustand belästigt zu haben.