Hans-Ueli Vogt legitimiert Zürichs Bundesrats-Anspruch mit der Finanzstärke. Seine Überzeugungen und Werte deckten sich mit jenen der SVP.
Hans-Ueli Vogt
Hans-Ueli Vogt, Kandidat für die Nachfolge von Ueli Maurer im Bundesrat, hält es für legitim, dass der Kanton Zürich mit einer Person im Bundesrat vertreten ist. Schon die wirtschaftliche Stärke des Kantons spreche für sich. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Vogt legitimiert die Wirtschaftsstärke einen Bundesratssitz für den Kanton Zürich.
  • Zürich sei im Finanzausgleich der Top-Geber, Bern der Top-Nehmer.
  • Vogt sieht sich als Vertreter der städtischen SVP-Wähler.

Der ehemalige SVP-Nationalrat Hans-Ueli Vogt, der für einen Sitz im Bundesrat kandidiert, hält es für legitim, dass der Kanton Zürich in der Landesregierung vertreten ist. Das fange schon bei der wirtschaftlichen Bedeutung von Zürich an.

Im Finanzausgleich sei der Kanton Zürich der Top-Geber. Der Kanton Bern sei dagegen der Top-Nehmer, sagte Vogt in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Auf die Frage, ob er überhaupt als Vertreter der SVP-Kantonalpartei durchgehe, da er weder zum Blocher-Flügel gehöre noch Teil des inneren Zirkels sei, sagte Vogt, er sei nicht Repräsentant einer Parteisektion.

Hans ueli vogt
Scheitert Hans-Ueli Vogt wegen seiner Nähe zu SVP-Übervater Christoph Blocher? - Keystone

Er sei ein Kandidat mit Überzeugungen und Werten, die mit der SVP übereinstimmten. Darum habe ihn die Kantonalpartei nominiert. Die SVP setze sich für Freiheit und Unabhängigkeit ein. Das seien zwar Werte mit einer Nähe zur ländlichen Schweiz, die SVP könne sie schön mit Sennenkutten und Ehringer-Kühen ausdrücken.

Aber der Wähleranteil der SVP betrage knapp 30 Prozent. Das könnten unmöglich nur Menschen sein, die auf dem Land lebten. «Zu den Wählern müssen viele Städter und Menschen in Agglomerationen gehören, die lieber ins Fitnesscenter als auf eine Weide oder in einen Stall gehen. Zusammen repräsentieren der Kandersteger Albert Rösti und ich das ganze Spektrum», sagte Vogt weiter.

Hat der Kanton Zürich einen Anspruch auf einen Bundesratssitz?

Angst vor einer Niederlage habe er nicht. Ihn hätten Menschen schon immer inspiriert, die auch in der Niederlage Grösse gezeigt hätten. Als Beispiel erwähnt Vogt den Tennisspieler Roger Federer. Dass heisse nicht, dass er schon vorab Forfait geben – im Gegenteil – nur wer die Niederlage nicht fürchte, könne befreit kämpfen.

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