Die Delegierten der SVP Zürich haben Roger Köppel aus dem Rennen um den Ständeratssitz des Kantons Zürich genommen.
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Die Delegierten haben entschieden: Der Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel steigt definitiv nicht mehr in den zweiten Wahlgang für den Ständerat. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Köppel wird nicht für den zweiten Wahlgang des Zürcher Ständeratsitzes antreten.
  • Dies entschieden die SVP-Delegierten am Dienstagabend.

Nun ist es definitiv: Der Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel tritt nicht an zum zweiten Wahlgang für den Ständerat. Unterstützt wird Ruedi Noser (FDP). Die Delegierten folgten am Dienstagabend in Zumikon ZH dem Antrag des Kantonalvorstandes.

Damit soll dem bürgerlichen Lager der zweite Zürcher Ständeratssitz gesichert werden. Wäre Köppel erneut angetreten, hätten sich die bürgerlichen Stimmen wohl auf den SVP-Kandidaten und Noser verteilt. Damit wäre der Weg frei geworden für die grüne Kandidatin Marionna Schlatter.

SVP Zürich Delegierte sind sich einig: Köppel wird aus dem Rennen genommen

Die Delegierten segneten den Antrag des Vorstandes mit 222 zu 31 Stimmen ab. Somit kommt es am 17. November zum Duell zwischen der Grünen Marionna Schlatter und dem bisherigen FDP-Ständerat Ruedi Noser.

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Der Zürcher FDP-Ständeratskandidat Ruedi Noser an einer Medienkonferenz in Zürich. - keystone

Im ersten Wahlgang vom 20. Oktober hatte nur der bisherige SP-Ständerat Daniel Jositsch das absolute Mehr erreicht. Noser landete auf Platz zwei, gefolgt von Köppel und Schlatter.

Ruedi Noser als kleineres Übel

Zwar gab es Delegierte, die sagten, man könne den Wählern nicht erklären, weshalb Ruedi Noser nun plötzlich wählbar sein soll. Da falle einem ja die Hand ab, wenn man nun diesen Namen auf den Zettel schreiben soll. Man könne doch nicht den eigenen Henker wählen.

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Alt Bundesrat Christoph Blocher bei seiner Rede an der 31. Albisguetli-Tagung der Zürcher SVP in Zürich. - Keystone

Alt Bundesrat Christoph Blocher hielt diesen Rednern jedoch entgegen. Es gelte nun, Verantwortung zu übernehmen, über den eigenen Schatten zu springen und einen Führungsentscheid zu fällen. Noser sei das kleinere Übel, Schlatter müsse unter allen Umständen verhindert werden. Diese wolle letztlich die Freiheit unterwandern.

Ähnlich argumentierte auch Roger Köppel. Er werde wohl nie eine Liebesbeziehung zu Ruedi Noser haben. Aber die FDP als Partei sei nun einmal am wenigsten weit weg von der SVP.

Es gehe jetzt nicht um eigene Befindlichkeiten, sondern um das Wohl des Wirtschaftskantons Zürich. Dieser Wirtschaftskanton dürfe einfach nicht durch Rot-Grün im Ständerat vertreten werden.

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