Jonas Projer diskutiert in der «Arena» über Transparenz in der Politikfinanzierung – ohne SP. Nationalrätin Flavia Wasserfallen findet das völlig daneben.
Portrait von Flavia Wasserfallen, Nationalrätin der SP des Kantons Bern, aufgenommen am Dienstag, 12. Juni 2018 in Bern.
Der Entscheid auf eine Vertretung von SP oder Juso zu verzichten, stösst bei Flavia Wasserfallen auf Unverständnis. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP/Juso sind am aktivsten, wenn es um Transparenz in der Politikfinanzierung geht.
  • Dennoch ist für die heutige Arena-Sendung keine Vertretung als Gast eingeladen.

Braucht es in der Schweizer Politikfinanzierung mehr Transparenz? Genau darüber will Jonas Projer heute Freitagabend in der Arena mit seinen Gästen sprechen. Dabei geht es nicht nur um die Finanzierung von Parteien, sondern auch von Wahlen oder Abstimmungskämpfen.

Dazu hat Projer insgesamt sieben Gäste eingeladen – darunter auch Rosmarie Quadranti (BDP), die im Co-Präsidium des Trägervereins der Transparenz-Initiative sitzt. Dennoch fehlt eine Vertretung der SP oder der Juso.

Jonas Projer moderiert jeweils am Freitagabend die «Arena».
Jonas Projer moderiert jeweils am Freitagabend die «Arena». - Keystone

Das stösst bei diesen Parteien auf Unverständnis. Denn: «Die SP und Juso engagieren sich seit Jahrzehnten für mehr Transparenz in der Politikfinanzierung», sagt SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen. Die Juso Schwyz habe dazu etwa eine kantonale Initiative lanciert und an der Urne gewonnen.

«Aktuell haben wir nebst sehr vielen Vorstössen im Parlament auch eine nationale Transparenz-Initiative eingereicht, die zwar beim Bundesrat kein Gehör fand, aber immerhin im Ständerat einen Gegenvorschlag zur Folge haben könnte», erläutert Wasserfallen weiter.

«Wunden Punkt getroffen»

Deshalb ist es für die 39-Jährige «unverständlich und unausgewogen, dass die Arena über dieses Thema ohne eine Vertreterin oder einen Vertreter der SP oder der Juso diskutiert». Die Nationalrätin äussert ihr Unverständnis auch mit einem Tweet, in dem sie unter anderem Projer markiert hat.

Dieser habe sich umgehend bei ihr gemeldet: «Ich interpretiere das so, dass ich einen wunden Punkt getroffen habe», sieht sich Wasserfallen bestätigt. Was genau sie besprochen haben, bleibe aber unter ihnen.

Projer selbst verweist auf Anfrage darauf, dass in der letzten Arena-Sendung zu diesem Thema mit Nadine Masshardt eine SP-Nationalrätin in der Hauptrunde zu Gast war. «Heute ist es nun BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti, die wie Nadine Masshardt Co-Präsidentin des Trägervereins Transparenz-Initiative ist. Lobbywatch-Co-Präsident Otto Hostettler kämpft ebenfalls seit vielen Jahren zuvorderst für Transparenz», sagt der 37-Jährige «Arena»-Chef.

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