Vor zwei Wochen hat der Ständerat einen Vorstoss abgelehnt, der Stopfleber, Froschschenkel und andere tierquälerische Produkte verbieten wollte. Vor allem die Romands waren dagegen. Jetzt ist bereits der nächste Vorstoss eingereicht.
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Dies soll in New York City ein Ende haben: Gänse werden gemästet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schon wieder eine Motion im Parlament gegen Stopfleber und andere tierquälerische Produkte.
  • Die letzte wurde gerade erst vor zwei Wochen abgelehnt.
  • Diesmal soll es klappen, weil Stopfleber nicht namentlich erwähnt und nur eine Deklarierung, aber kein Importverbot gefordert wird.
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Die neue Motion will kein Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte, sondern nur eine klare Deklarierung. Die Argumentation aber bleibt die Gleiche: Im Herz geht es um das Tierwohl. Was Schweizer Bauern verboten ist, sollte dann nicht auf dem Umweg übers Ausland trotzdem auf Schweizer Tellern landen.

Von Aebischer zu Aebi

Statt dem unter Intellektuellen-Verdacht stehenden SP-Nationalrat Matthias Aebischer (Nau berichtete) hat die neue Motion ein SVP-Bauer eingereicht: Andreas Aebi, dem die Kühe wichtiger sind als der Journalist am Telefon. Lieber macht er mit Melken vorwärts, als lange Worte zu verlieren.

andreas aebi
Der SVP-Nationalrat Andreas Aebi. - Keystone

Aber: Eine Deklaration sei ja kein Problem: «Sozusagen analog zu den Zigaretten, wo auch draufsteht ‹Rauchen ist tödlich›. Etwas wie ‹Batterie-Eier sind eine Sauerei›.» Oder eben Stopfleber und Froschschenkel, die aber im Vorstoss nicht explizit erwähnt werden.

Irgendwann werden es die Romands checken

Macht das Sinn, einfach stur immer mit dem gleichen Anliegen noch einmal zu kommen? «Ich probiere es einfach noch einmal, es braucht manchmal wenig, um doch noch durchzukommen.» Immerhin habe er die Unterschriften von allen Seiten: CVPler und Bauernpräsident Markus Ritter, Bio-Bäuerin Maya Graf von den Grünen, SVP-Vorzeige-Bauer Toni Brunner und sogar vier Romands.

Braucht er Brückenbauer, damit die welschen Gourmets nicht wieder ein gut gemeintes Tierschutz-Anliegen zu Fall bringen? «Ich brauche keine Brückenbauer zu den Welschen, das kann ich selbst», sagt Aebi zu Nau. Und fügt an: «J’essais toujours de faire ça!»

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