Die Diskussion um die Armee und die Kampfjet-Beschaffung dürfte das kommende Wahljahr prägen. SVP-Übungsleiter Adrian Amstutz setzt eine erste Duftmarke – und die riecht gar nicht gut.
Gegenüber Nau-Journalist Christof Vuille erklärt Adrian Amstutz seine Wortwahl. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Adrian Amstutz bezeichnet in einem Parteibrief jene als «Hosenscheisser», die sich weigern, Militärdienst zu leisten.
  • Damit setzt der SVP-Nationalrat eine erste Duftmarke im Hinblick auf das Wahljahr 2019.

Die Schweizer Armee ist bei Jungen so populär wie schon lange nicht mehr. Das ergab letzte Woche eine Studie der ETH. Nichtsdestotrotz greift SVP-Nationalrat Adrian Amstutz zum Zweihänder gegen jene jungen Schweizer Männer, die keine Rekrutenschule absolvieren wollen.

Per Partei-Verteiler beschimpft er jene in einem Leitartikel als «Hosenscheisser», die sich weigern würden, Land und Bevölkerung im Ernstfall zu schützen. Ganz besonders im Visier hat er dabei «linke» Journalisten, wie er sagt. Diese würden sich darüber amüsieren, wie sie selbst mit Ausreden davongekommen seien.

Finden Sie es gerechtfertigt, dass Adrian Amstutz Dienstverweigerer als «Hosenscheisser» bezeichnet?

«Nicht Trump abgekupfert»

Mit dem Rundumschlag setzt der SVP-Wahlkampfchef eine erste Duftmarke im Hinblick auf das Wahljahr 2019. Im Interview erklärt der Berner Nationalrat, was ihn zum Wutschreiben veranlasst hat. Er verteidigt die rabiate Wortwahl und sagt, mit der Medienschelte habe er nicht etwa bei Donald Trump abgekupfert – sondern die Drückeberger seien halt einfach das, als was er sie bezeichnet habe.

Das komplette Interview mit SVP-Nationalrat Adrian Amstutz zu seinem «Hosenscheisser»-Parteiverteiler. - Nau
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