Schweiz und Bolivien unterzeichnen Abkommen über Kulturgüter
Die Schweizer Kulturministerin hat ein Abkommen mit Bolivien zur Regelung der Rückführung von Raubkunst unterzeichnet.

Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider hat am Dienstag an der Unesco-Weltkonferenz in Barcelona mit Bolivien ein Abkommen über Kulturgüter unterzeichnet. Dieses regelt unter anderem die Rückführung von Raubkunst.
Das Abkommen regelt die Bedingungen für die legale oder illegale Einfuhr von Kulturgütern. Auch legt es die Modalitäten für die Rückführung eines illegal eingeführten Gutes fest, wie das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) im Vorfeld mitteilte.
Zusammenarbeit bei Erhalt des kulturellen Erbes
Darüber hinaus wollen die Schweiz und Bolivien bei der Bekämpfung der illegalen Durchfuhr von Kulturgütern sowie beim Erhalt des kulturellen Erbes zusammenarbeiten.
Erst im Juni hatte Baume-Schneider einen ähnlichen Vertrag mit der Elfenbeinküste unterschrieben. Es war der erste dieser Art mit einem Land aus dieser Region. Die Kulturbotschaft 2025-2028 des Bundes sieht die Entwicklung solcher bilateraler Abkommen vor.
Voraussetzung ist, dass die Länder die Konvention der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) von 1970 ratifiziert haben. Vereinbarungen bestehen unter anderem mit Italien, Griechenland, Ägypten, China, Kolumbien, Peru und Mexiko.