Beim Rahmenabkommen soll am morgigen Treffen von Bundesrat und Sozialpartnern Klarheit geschaffen werden. Die SP sieht sich in der Pole-Position.
Corrado Pardini über das Treffen zum Rahmenabkommen von Bundesrat und Sozialpartnern. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch trifft der Bundesrat die Sozialpartner zur Rahmenabkommen-Diskussion.
  • Gewerkschafts-Boss Corrado Pardini ist überzeugt, dass sich seine Position durchsetzt.
  • Entscheidender Punkt ist der Lohnschutz.

Am Montag kam wenig heraus, als sich drei Bundesräte mit den Parteien trafen, um sich über das EU-Rahmenabkommen auszutauschen. Bekannte Standpunkte, Kritik und Wünsche wurden wiederholt. Genauso wie die Kritik, der Bundesrat sei führungsschwach.

Rahmenabkommen GLP BDP Cassis
GLP-Parteipräsident Jürg Grossen (links), GLP-Fraktionschefin Tiana Angelina Moser (Mitte) und BDP-Parteipräsident Martin Landolt (rechts) auf dem Weg zur Konsultation bei Bundesrat Ignazio Cassis zum institutionellen Rahmenabkommen mit der EU. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Am Treffen von Bundesrat und Sozialpartnern morgen Mittwoch soll sich zumindest eines ändern. Die SP setze sich durch – sagt der SP-Gewerkschafter Corrado Pardini.

Pardini: FDP soll bei Rahmenabkommen einlenken

Nationalrat Pardini ist überzeugt, dass die SP-Position mehrheitsfähig werde. Diese laute: «Ja zum Lohnschutz, Ja zu Europa.» Der Bundesrat müsse die entsprechenden Punkte mit der EU klären.

Pardini ist zuversichtlich, dass auch die FDP einlenke. «Sie ist derart in einem inneren Widerspruch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie unsere Position übernimmt.»

EU Rahmenabkommen FDP
Die FDP bezieht Stellung: Fraktions-Vize Hugues Hiltpold, Parteipräsidentin Petra Goessi und Fraktionspräsident Beat Walti (vlnr) sagen Ja zum Rahmenabkommen mit der EU. - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Einigkeit bei Mitte-Links sei wichtig: «Ab dem Sommer müssen wir alle gemeinsam die SVP-Kündigungsinitiative verhindern». Bis dann sollen also die Sozialdemokraten auf Linie gebracht und die Mitte-Parteien europafreundlicher werden. Und all das kurz vor den nationalen Wahlen. Pardini ist optimistisch, dass dies gelinge und die EU mit sich reden lasse.

«Wir haben alle Zeit der Welt»

Zumindest in einem Punkt geht der Gewerkschafter nämlich einig mit den Unternehmer-Vertretern: Die Schweiz habe Zeit. Europawahlen im Mai, neue Leute, die sich einarbeiten müssen, nationale Wahlen in der Schweiz im Oktober. «Wir haben alle Zeit der Welt», ist Pardinis Fazit, «das wird nächstes Jahr, bis da irgendwas geht.»

SP Nationalrat Corrado Pardini im Interview. - Nau
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