Für Menschen mit Beeinträchtigungen ist das Parlamentsgebäude hindernisfreier geworden: Der Podiumsbereich im Nationalratssaat ist seit kurzem rollstuhlgängig.
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Symbolbild - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Nationalratspodium ist seit kurzem Rollstuhl freundlich.
  • Im Saal seien befahrbare Rampen und Hebelifte installiert worden.

Der Bürobereich im Nationalratssaal - also auch das Präsidentenpult und das Pult des Vizepräsidenten oder der Vizepräsidentin - wurden kürzlich barrierefrei gemacht, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

Dafür seien im Saal befahrbare Rampenzugänge und ein Hebelift eingebaut worden. Zusätzlich sei über die Kuppelhalle ein Zugang zu den Präsidentenplätzen sichergestellt worden.

Nachdem von Dezember 2020 bis Februar 2021 die Rednerpulte im Nationalratssaal rollstuhlgängig gemacht wurden, werden entsprechende Arbeiten bald auch im Ständeratssaal durchgeführt, wie es weiter hiess.

Damit sich körperlich beeinträchtige Ratsmitglieder und Besuchende im Gebäude frei bewegen können, hatten die Parlamentsdienste in den letzten Jahren kontinuierlich bauliche Massnahmen veranlasst. Die Projektleitung des Umbaus lag beim Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), welches die Verantwortung für die Gebäude des Bundes innehat.

Von 2006 bis 2008 erfuhr das Parlamentsgebäude laut Mitteilung erstmals in über hundert Jahren eine umfassende Sanierung. Während des Umbaus wurde ein Konzept zur hindernisfreien Erschliessung des Gebäudes umgesetzt.

In der Schweiz leben gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) rund 250'000 Personen, die unter einer starken oder vollständigen permanenten Einschränkung des Seh-, Hör- Geh- oder Sprechvermögens leiden (Zahlen 2017). Das seien 3.6 Prozent der Bevölkerung. Falls man den Begriff weiter fasse und leichtere Einschränkungen wie das schlechte Sehen oder das Laufen am Stock mitzähle, seien 13 Prozent der Gesamtbevölkerung von einer körperlichen Behinderung betroffen.

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