Ostschweizer Kantone wollen elektronisches Patientendossier stoppen

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Stadt St. Gallen,

Ostschweizer Regierungskonferenz verlangt vom Bund, die Pläne für das elektronische Patientendossier zu überdenken.

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Beim Bundesrat sind zwei Vorlagen für die elektronischen Patientendossiers (EPDG) in Planung. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK) hat vom Bund einen Halt beim elektronischen Patientendossier gefordert. Bevor das Parlament eine Zusatzfinanzierung beschliesse, müssten die grundlegenden Probleme gelöst werden, heisst es im Communiqué vom Mittwoch.

Beim Bundesrat sind zwei Vorlagen für die elektronischen Patientendossiers (EPDG) in Planung. Die Ostschweizer Regierungen befürchten nun, «dass diese Vorlagen die Krankenkassenprämien in die Höhe treiben».

Kritik an den geplanten Vorlagen

Die Vorlagen brächten den Digitalisierungsprozess nicht voran, weil bestehende Konstruktionsfehler noch nicht gelöst seien. Zuerst müssten mehrere Probleme angegangen werden. So basiere das elektronische Patientendossier auf einer veralteten technischen Lösung. Es gebe kaum einen Nutzen für Patientinnen und Patienten. Weiter fehle auch der kostendämpfende Effekt.

Über eine Zusatzfinanzierung solle deshalb erst entschieden werden, wenn diese grundlegenden Konstruktionsfehler behoben seien. In der ORK sind die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau vertreten. Der Kanton Zürich und das Fürstentum Liechtenstein sind assoziierte Mitglieder.

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