Es war ruhig geworden um den ehemaligen SVP-Nationalrat Oskar Freysinger. Nun krempelt der Walliser für den Wahlkampf wieder die Ärmel hoch.
Oskar freysinger
Oskar Freysinger tritt wieder aufs politische Parkett. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Oskar Freysinger engagiert sich nach fast zwei Jahren wieder politisch für die SVP.
  • Der Walliser übernimmt für die Wahlen den Wahlkampf in der Romandie.

Oskar Freysinger ist zurück. Der Walliser, der für die SVP 2003 bis 2011 im Nationalrat sass und 2013 die Wiederwahl zum Regierungsrat mit Bestresultat erreichte, verstummte, nachdem er bei der Wiederwahl 2017 abgewählt wurde. Fast zwei Jahre verschwand Freysinger von der Bildfläche, reagierte nicht auf Interviewanfragen und schrieb dafür umso fleissiger an seinen Büchern.

Oskar Freysingers Comeback nach dem tiefem Fall

«Diesen letzten Dienst will ich noch leisten», sagt Freysinger gemäss «NZZ». Noch vor einem halben Jahr wollte er davon gar nichts wissen. Damals wollte er nur noch weg, nach Korsika auswandern. Nie mehr Politik, war Freysinger überzeugt.

Jetzt holt ihn die SVP wieder aus der Versenkung. Niemand könne so gut motivieren wie Freysinger, sagte Parteipräsident Rösti. Und ein tüchtiger Motivator ist im Wahljahr Gold wert. Deshalb wird Freysinger Wahlkampfleiter der SVP für die Westschweiz.

Ein Motivator in allen Facetten

Albert Rösti schwärmt in den höchsten Tönen von Freysinger. Er bringe nicht nur jahrzehntelange politische Erfahrung und zeitliche Flexibilität, sondern kenne auch die Romandie gut. Er sei rhetorisch brillant und das in allen Sprachen. «Und wenn Unterhaltung nötig ist, sogar mit der Gitarre», spricht Rösti Freysingers Liedermacher-Aktivitäten an.

Selbst kandidiert Oskar Freysinger jedoch nicht. Er koordiniert den Wahlkampf aus dem Hintergrund, organisiert Veranstaltungen, managt Kandidaten und spricht mit potenziellen Wählern.

Unentgeltlicher Einsatz für die Souveränität der Schweiz

Die Westschweizer Kampagne werde «Pfiff» haben, kündigt Freysinger an. Kernthema solle die Souveränität der Schweiz sein. «Das ist der einzige Grund, warum ich überhaupt begonnen habe, mich politisch zu engagieren», so Freysinger gegenüber der «NZZ». Das Engagement mache er indes ehrenamtlich.

Die SVP hatte in der Romandie zuletzt einige Probleme. Nach Streitereien warf Freysingers Vorgänger schon nach acht Monaten den Bettel hin. Röstis Auftrag ist deshalb klar: Motivator Freysinger müsse SVP-Sympathisanten animieren am 20. Oktober an die Urne zu gehen. Schliesslich will die SVP ihre fast dreissig Prozent Wähleranteil halten.

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