Der zweite Länderbericht zur Schweiz zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung weist Mängel bei Konsum, Produktion, Biodiversität, Klima, Energie, Chancengleichheit und sozialem Zusammenhang nach. Der Bundesrat verabschiedete ihn am Mittwoch. Im Juli wird er der Uno präsentiert.
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Luftaufnahme vom Bundeshaus in Bern, Schweiz. - Keystone

Die Schweiz hat bei der Nachhaltigkeit allerdings gute Karten, wie der Bundesrat mitteilte. Darunter fallen das hohe Bildungsniveau, die Infrastruktur, die Gesundheitsversorgung und die Wettbewerbsfähigkeit. Das ist gemäss der Landesregierung eine gute Ausgangslage, um die Ziele der Agenda zu erreichen.

Den Bericht erarbeitete der Bund zusammen mit Kantonen, Gemeinden und zahlreichen weiteren Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Gegenüber dem letzten Länderbericht von vor vier Jahren sind Fortschritte zu verzeichnen, etwa durch die Ehe für alle sowie den gestiegenen Frauenanteil in Bundesversammlung und Kantonsparlamenten.

Verschiedentlich sieht der Bundesrat die Schweiz innen- und aussenpolitisch aber ungenügend auf Kurs. Um die Ziele der Uno-Nachhaltigkeitsagenda zu erreichen, ortet er Handlungsbedarf beim im internationalen Vergleich hohen Ressourcenverbrauch, bei der Reduktion der Treibhausgase, dem Erhalt der Artenvielfalt, der Senkung des Energieverbrauchs und beim Ausbau der erneuerbaren Energien.

Darüber hinaus strebt die Schweiz die tatsächliche Gleichstellung von Frau und Mann an. Zusätzlich zu dem Bericht schaltet der Bund auf einer neuen Internetseite den Stand der Umsetzung der Agenda auf.

Seit Mittwoch sind dort auch Einschätzungen zu jedem der 17 Nachhaltigkeitsziele und der 169 Unterziele veröffentlicht. Durch die umfassende digitale Darstellung leistet die Schweiz den Angaben zufolge Pionierarbeit.

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