Zwei Luzerner Bundesparlamentarier wollen, dass Betroffene der Krankheit ME CFS nicht alleingelassen werden. Der Bund schiebt die Verantwortung von sich.
ME CFS
Beim Chronischen Fatique-Syndrom (CFS) müssen gesetzliche Krankenkassen in bestimmten Fällen die Kostenübernahme auch von alternativen Arzneimitteln bewilligen. - Christin Klose/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • ME ist eine chronische neuro­immuno­logische Krankheit.
  • Sie verursacht unter anderem starke Erschöpfung.
  • Betroffene der Krankheit werden bisher alleingelassen und nicht ernst genommen.
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ME (My­al­gi­sche Enze­phal­omyel­itis) ist eine chronische neuro­immuno­logische Krankheit. Im Volksmund wird sie auch als «Chronisches Erschöpfungssyndrom» bezeichnet. Da liegt für zwei Luzerner Bundesparlamentarier das Problem. Sie wollen, dass Betroffene der Krankheit ernstgenommen und nicht alleingelassen werden.

Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, fallen Menschen mit ME CFS «durch alle Raster des Gesundheitssystems». Ärzte erkennen oft die Symptome nicht und «Vertreter der Invalidenversicherung tun Betroffene oft als Simulanten ab». Die dadurch entstehende Belastung verschlimmert in vielen Fällen die Krankheit.

ME CFS: Situation der Betroffenen verbessern

Sowohl Damian Müller, Luzerner FDP-Ständerat, als auch Prisca Birrer-Heimo, Luzerner SP-Nationalrätin, wollen die Situation der Betroffenen verbessern.

«Wenn man einmal gesehen hat, wie es jemandem mit dieser Krankheit geht, dann weiss man: Da muss sich etwas ändern.» So Damian Müller, in dessen persönlichem Umfeld jemand von der Krankheit betroffen ist.

damian müller ME CFS
Damian Müller, FDP Ständerat im Bundeshaus. kritisiert Umgang mit ME CFS - Keystone

Prisca Birrer-Heimo gibt zu bedenken: «Man ist von der Verwaltung immer vorsichtig, verbindliche Aussagen zu machen, weil es grosse Kostenfolgen haben könnte.» Und sie ergänzt: «Es herrscht grosse Sorge, was eine Anerkennung kostenmässig bedeutet. Das geht über die Krankenkasse hinaus; auch die IV müsste dann mehr Renten bezahlen.»

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Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo (SP/LU). - Keystone

Trotz aller Schwierigkeiten: Die Luzerner Politiker werden weiterkämpfen. Müller sagt: «Wir müssen diesen Leuten eine Stimme geben, die keine Kraft haben, selbst Einfluss zu nehmen.»

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