Kommission will den Wolfsschutz lockern
Die Umweltkommission des Ständerats will den Wolf in der Schweiz weniger stark schützen. Zudem fordert sie eine schnellere Erteilung von Abschussbewilligungen bei Problemwölfen. Die ständerätliche Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek-S) hat an ihrer Sitzung vom Freitag mit neun zu drei Stimmen beschlossen, eine Kommissionsmotion zum Wolf einzureichen.
Damit fordert sie den Bundesrat auf, den Schutz des Wolfes im Rahmen der Berner Konvention von «streng geschützt» auf «geschützt» herabzustufen. Zudem soll der Bundesrat prüfen, ob die Kantone wolfsfreie Zonen bestimmen können. Mit dem gleichen Stimmenverhältnis hat die Urek-S eine Motion angenommen, die eine schnellere Erteilung von Abschussbewilligungen bei Problemwölfen verlangt.
Auch der einfachere Zugang zu finanziellen Hilfen für den Herdenschutz ist in dem Vorstoss enthalten. Die Mitgliedsstaaten der EU hatten sich Ende September ebenfalls für eine Lockerung des Wolfsschutzes ausgesprochen. Dafür beantragte der Rat der EU eine Anpassung der Berner Konvention des Europarats. Ziel ist ebenfalls eine Herabstufung von «streng geschützt» auf «geschützt».