Ist SVP Shootingstar Camille Lothe die Schweizer Anti-Greta?

Das Tomorrowland-Festival in Belgien, der Ballermann in Mallorca, die Insel Sao Miguel auf den Azoren. Camille Lothe, Präsidentin der Jungen Zürcher SVP, war in den letzten Wochen überall anzutreffen.

Nach ihren Bachelor-Prüfungen machte die 25-Jährige kein Geheimnis aus ihren Trips und teilte diese via Instagram mit ihren 2500 Followern. Damit macht sie das, was ältere Politiker in diesen Tagen vermeiden: Zugeben, dass sie per Flugzeug reisen.

Der Shootingstar der Sünneli-Partei dagegen hat damit keine Probleme. «Ja, ich bin jetzt für meine Sommerferien mit dem Flugzeug nach Mallorca geflogen und habe auch eine Hochzeit auf den Azoren besucht», so Lothe.

Das sei nicht per se ein politisches Statement. Aber es sei klar, dass sie vor den Wahlen nicht auf den «Klimazug» aufspringen werde.

«Ich wehre mich gegen eine Verbotskultur, welche nur zu höheren Kosten für den einfachen Bürger führt und damit keine Lösungen bereitstellt», so die SVP-Frau überzeugt.

«Und ganz ehrlich: Soll ich etwa mit einem Ruderboot auf die Azoren rudern?», fragt die Zürcherin. Schliesslich könne nicht jeder «wie Greta mit dem Hightech-Segelschiff» reisen.

Es sei eine Tatsache, «dass die Bevölkerung gerne von der Mobilität mit dem Flugzeug Gebrauch macht».

Diese Tatsache werde von der «Klima-Bewegung und den Linken verleugnet». Deren «einziges Rezept ist eine Verteuerung der Flugpreise und damit die Einschränkung der Mobilität auf eine Gruppe von Wohlhabenden», so Lothe.

Schon bald will sich die Zürcherin nun ihrem Wahlkampf für einen Sitz im Nationalrat widmen. Vorher steht aber noch ein weiterer Trip bevor. «Ja, ich fliege Ende August noch nach Ibiza.»