Jetzt steht es fest: Im Kampf um den ersten Bundesratssitz der Grünen steigt der Freiburger Gerhard Andrey ins Rennen.
Gerhard Andrey
Der 47-jährige Gerhard Andrey. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gerhard Andrey ist der erste Bundesratskandidat der Grünen.
  • Damit greift die Partei einen Bundesratssitz der FDP an.

Der grüne Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey will zur Bundesratswahl antreten, und er hat dafür die Unterstützung der Freiburger Grünen. Die Grünen wollen am 13. Dezember einen der beiden Bundesratssitze der FDP angreifen.

Der 47-jährige Andrey ist seit 2019 Nationalrat und der erste Freiburger Grüne in der grossen Kammer. Er ist nach einer Reihe von Absagen nun der erste Grüne, der seinen Hut in den Ring wirft.

Im Bundesrat wolle er sich für eine intakte Natur, solidarisches Zusammenleben und eine Kreislaufwirtschaft als Grundlage für ein gutes Leben der jetzigen und zukünftigen Generationen einsetzen, liess sich Andrey in der Mitteilung der Freiburger Grünen zitieren. Sie wollten die Kandidatur am Dienstag den Medien vorstellen.

Die FDP ist in den Augen der Grünen mit zwei Sitzen in der Landesregierung übervertreten. Die Fraktion entschied daher, einen FDP-Sitz anzugreifen, aber nicht einen Sitz der SP – sie muss Alain Berset ersetzen. Bis Freitag können bei den Grünen Kandidaturen angemeldet werden.

2019 wurde Andrey zum Nationalrat für den Kanton Freiburg gewählt.

Seine politische Karriere startete bereits 2010 als Vorstandsmitglied der Grünen Freiburg. Ab 2014 war er Vizepräsident der Grünen Freiburg und von 2012 bis 2020 war er Vorstandsmitglied der Grünen Schweiz. Von 2016 vus 2020 auch hier Vizepräsident.

Andrey wäre erster IT-Unternehmer in der Landesregierung

Würde er gewählt, wäre er der erste IT-Unternehmer in der Landesregierung. Noch nie habe das Parlament einen Unternehmer aus dieser «neuen Welt» in die Landesregierung gewählt, sagte der Freiburger Grossrat Bruno Marmier (Grüne) am Dienstag in Freiburg vor den Medien.

Diese Unternehmer zeichneten sich durch einen Willen zur Innovation aus, durch die Suche nach Wegen abseits der ausgetretenen Pfade und die Fähigkeit, neue Tendenzen frühzeitig zu erkennen. Auch seien sie fähig, Gelegenheiten zu sehen und entsprechende Strategien zu finden.

Marmier lobte Andrey als integre und loyale Persönlichkeit. Er könne abweichende Positionen und auch in Krisen das Ziel im Auge behalten. Aus den Nationalratswahlen sei Andrey als «Panaschierkönig» hervorgegangen, berichtete Marmier weiter. Er habe von allen die meisten Stimmen auf Listen anderer Parteien erhalten.

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