Petra Gössi reagiert auf die Kritik von Queen-Fans. Sänger Freddie Mercury symbolisiere ideal die Werte der FDP, ist sie überzeugt.
«Wir wollen niemanden verletzen!» - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP reagiert auf die Kritik von Queen-Fans.
  • Die Statue von Queen-Sänger Freddie Mercury ist ein prominentes Sujet im FDP-Wahlkampf.
  • Man habe keine Gefühle verletzen wollen, sagt FDP-Präsidentin Petra Gössi.

Die Statue von Queen-Sänger Freddy Mercury an der Seepromenade von Montreux sei ein Sinnbild, sagt FDP-Präsidentin Petra Gössi. Ein starkes Zeichen «für Freiheit, für das Erreichen-Wollen», ideal passend zur Willensnation Schweiz. «Deshalb haben wir uns diesem Sujet bedient, denn es ist eine sehr klare Bildsprache.»

FDP wollte keine Gefühle verletzen

Mit starkem Zeichen könnten sich Queen-Fans wohl noch einverstanden erklären, mit der Selbstbedienung der FDP aber weniger. Denn Freddie Mercury wäre sicher nicht mit der FDP-Politik einverstanden. Es sei «verpönt», das Bild für den FDP-Wahlkampf zu nutzen, klagte ein eingefleischter Fan bei Nau.

Freddie for a day
Mit einem Schnauz verkleidete Fans tanzen vor der Bronze-Statue von Freddie Mercury während eines Flash Mobs aus Anlass der ersten Ausgabe von «Freddie for a day» am 1. Juni 2014. «Freddie for a day» ist ein Festival im Gedenken an den Queen-Sänger, der am Genfersee eine Villa besass. - Keystone

«Wir wollten sicher keine Gefühle verletzen», sagt Gössi dazu. Der FDP gehe es um Bildsprache: «Wenn man etwas will, kann man etwas bewegen», das sei auch Inhalt der Wahl-Kampagne.

In der Tat erscheint die Freddie-Mercury-Statue im FDP-Wahlkampfvideo nur kurz, als eines von vielen Symbolen. Doch auf Facebook und anderen Kanälen setzt die FDP prominent auf den muskulösen, ekstatischen Körper im Gegenlicht.

Interview mit Petra Gössi, Präsidentin FDP. - Nau

Kein Queen-Fan

Gössi selbst gibt zu, selbst nicht ein fanatischer Queen-Fan zu sein – auch wenn sie die Songs natürlich kenne. Dann weiss sie bestimmt auch, dass die Texte Mercurys auch düster sein können? Dass es Queen-Titel wie «Another one bites the dust» gibt, die andeuten könnten, die FDP beisse ins Gras?

«Künstler durchlaufen verschiedene Phasen und bilden diese ab», meint Gössi. Dass die Selbstbedienung bei Queen, speziell aktuell durch den Film «Bohemian Rhapsody», nach hinten hinaus gehen könnte, glaubt Gössi nicht.

Der Song «I Want To Break Free» von Queen – vom Titel her durchaus freisinnig, visuell gemahnt er eher an die Gleichstellungsdebatte.
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