Der Internet-Gigant Facebook spricht im Berner Wahlkampf ein Machtwort. Zuckerbergs Firma löscht das «Zigeuner»-Plakat der Jungen SVP.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Plakat gegen Fahrende fuhr die Junge SVP Bern nicht nur Schelte ein, sondern auch eine Anzeige.
  • Verbreitet hatte sich das Plakat vor allem über Facebook.
  • Nun greift Zuckerberg durch und löscht das Bild von der Seite der Jungen SVP.

Im Berner Wahlkampf kämpfen die Parteien mit harten Bandagen. Allen voran die Junge SVP des Kantons unter der Leitung von Nils Fiechter und Adrian Spahr.

Junge SVP Kanton Bern
Ausschnitt aus dem Plakat der Jungen SVP Kanton Bern. - zVg

Letzte Woche provozierten die Beiden mit einem Plakat gegen Fahrende (Nau berichtete). Die Reaktionen blieben nicht aus: Selbst der für die «Fahrenden»-Thematik zuständige SVP-Regierungsrat Christoph Neuhaus verurteilte die Aktion scharf. Und: Die JSVP hat eine Anzeige am Hals.

Nils Fiechter und Adrian Spahr sind heute vor Gericht.
Nils Fiechter und Adrian Spahr sind heute vor Gericht. - nilsfiechter.ch

Plakat von Facebook entfernt

Das umstrittene Plakat sorgte vor allem bei Facebook für Furore - damit ist aber seit heute Schluss. Gemäss Nau-Informationen hat das Unternehmen das Bild von der Seite der Jungpartei entfernt.

Das bestätigt Adrian Spahr auf Anfrage. Die Betreiber des Accounts - dazu gehört nach wie vor Ex-Präsident Erich Hess - wurden über die Löschung informiert.

«Zensur pur»

Spahr sagt: «Wir vermuten, dass linke Gutmenschen sich vereint und alle den Inhalt gemeldet haben.»

Das sei «Zensur pur und eine direkte Einmischung in den Berner Wahlkampf!» Die Junge SVP Kanton Bern werde versuchen, mit Facebook Kontakt aufzunehmen, sagt er.

«Man sollte denen keine Aufmerksamkeit geben», sagt SVP-Regierungsrat Christoph Neuhaus. - Nau.ch
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