Der Bundesrat will prüfen, mit welchen Massnahmen Mädchen und Frauen besser vor Genitalverstümmelung geschützt werden könnten.
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Weibliche Genitalverstümmelung: Ein Mädchen in Dschibuti wird beschnitten (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund will die Massnahmen zum Schutz Mädchen vor Genitalverstümmelung prüfen.
  • Er empfahl dem Nationalrat einen entsprechenden Vorstoss von Natalie Rickli (SVP/ZH).
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Die Verstümmelung weiblicher Genitalien steht in der Schweiz seit 2012 explizit unter Strafe. Das genüge aber offensichtlich nicht, schreibt Natalie Rickli (SVP/ZH) zu ihrem Postulat. Bisher sei keine einzige Strafanzeige eingegangen. So werde sich nichts ändern. Frauen und Mädchen seien dieser Gewalt weiter ausgesetzt.

Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit seien in der Schweiz 15'000 Frauen und Mädchen betroffen oder davon bedroht, gibt Rickli zu bedenken. Immer wieder seien Fachpersonen auch mit frischen Wunden oder Operationen konfrontiert, wie eine Erhebung der Unicef gezeigt habe.

Rickli will den Bundesrat beauftragen, die Situation zu analysieren und Massnahmen vorzuschlagen. Die Regierung ist damit einverstanden, wie dem heute Donnerstag veröffentlichten Antrag auf Annahme des Postulats zu entnehmen ist.

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