Bericht macht Schwierigkeiten für nicht binäre Menschen sichtbar

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Bern,

Der Bundesrat stellt in einem Bericht fest, dass nonbinäre Menschen im Alltag mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert sind, und will ihre Situation verbessern.

Bundeshaus Bern
Der Bundesrat will die Situation von nicht binären Menschen verbessern. (Symbolbild) - keystone

Nonbinäre Menschen sehen sich im Alltag mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert. Das hält der Bundesrat zu einem Bericht fest. Er will die Situation von nicht Binären verbessern.

Bestellt hatte den am Mittwoch vom Bundesrat verabschiedeten Bericht der Nationalrat. Entstanden war er nach einem Workshop, an dem auch nicht binäre Personen teilnahmen. Sie berichteten laut der Mitteilung vom Mittwoch von Gewalt, Diskriminierungen, Ausgrenzung, Anpassungsdruck und gleichzeitig einem Gefühl der Unsichtbarkeit.

Im Workshop nannten die teilnehmenden nicht Binären zahlreiche Anliegen. Unter anderem forderten sie Schutz vor Hassrede und Gewalt, und sie wollen bei der Arbeit vor Diskriminierung geschützt sein. Genannt wurden auch Sensibilisierung, Statistik, Gesundheit sowie Sprache oder Infrastruktur.

Bundesrat prüft Änderung für Nonbinäre

Nonbinäre Menschen wollten zum Beispiel ihren Vornamen anpassen können, ohne das amtliche Geschlecht zu wechseln. Diese Vereinfachung will der Bundesrat «bei sich bietender Gelegenheit» prüfen. Ebenso wurde ein drittes Geschlecht für Ausweise gefordert.

Die Prüfung eines Eintrags «X» im Pass erscheine möglich, schrieb der Bundesrat, erfordere aber eine Gesetzesänderung. Vor einer Änderung der Geschlechtsangaben auf der Krankenkassenkarte wiederum müssten die Auswirkungen auf die Kassen und die medizinischen Leistungserbringer geprüft werden.

Der Bundesrat verweist in seinem Bericht auf laufende Arbeiten am nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegenüber LGBTIQ-Personen. Er will prüfen, was auf Bundesebene getan werden kann, um Gewalt und Hassdelikte gegen LGBTIQ-Personen zu bekämpfen und den Opferschutz verbessern.

Schutz von LGBTIQ im Gleichstellungsgesetz gefordert

In Kampagnen zur Prävention von häuslicher und sexueller Gewalt soll ein Fokus auf LGBTIQ-Personen liegen. Im Workshop gefordert wurde zudem eine ausdrückliche Verankerung des Schutzes der Geschlechtsidentität und Nichtbinarität im Gleichstellungsgesetz. Auch ein Antidiskriminierungsgesetz wurde verlangt.

Das Parlament arbeitet zurzeit an einer Anpassung der Antidiskriminierungs-Strafnorm. Ziel ist, den strafrechtlichen Schutz vor Diskriminierung und Hass aufgrund des Geschlechts einzuführen.

Wie viele Menschen sich in der Schweiz zu den Nonbinären zählen, ist nicht bekannt, offizielle Statistiken gibt es nicht. Die wenigen verfügbaren Daten liessen auf einen Anteil zwischen 0,2 und 6 Prozent von nicht Binären schliessen. Diese machten in den vergangenen Jahren vermehrt ihre Anliegen öffentlich.

Kommentare

User #5634 (nicht angemeldet)

Die Paradiesvögel stehen gern im Mittelpunkt bzw. im Rampenlicht🦩🦜

User #3531 (nicht angemeldet)

Wusste nicht, das Nemo unsichtbar sein soll?! Aber das stimmt schon, er ist plötzlich aus den Medien verschwunden!

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