In Basel wird ein Verbot von Benzin-Autos aufgegleist. Bastien Girod möchte primär Elektroautos fördern: In Parkhäusern sollen diese bevorzugt werden.
Elektroauto
Die Nachfrage nach Elektroautos steigt kontinuierlich an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Basel sollen Verbrennungsmotoren aus dem Verkehr verschwinden.
  • Bastien Girod fordert eine Elektrofahrzeug-Etage in Parkhäusern.

Am Mittwochabend beschloss der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt: Benzin- und Dieselmotoren sollen keinen Platz mehr haben auf den Basler Strassen. Ab 2050 sollen ausserhalb von Autobahnen ausschliesslich «emissionsarme, klima- und ressourcenschonende» Verkehrsmittel verkehren. Verbrenner-Autos haben dann keinen Platz mehr.

Zwar kann das Basler Stimmvolk den Entscheid noch kippen. Doch nachdem Basel im Februar bereits als erste Stadt den Klimanotstand ausrief, setzt die Stadt am Rheinknie ein Statement. Werden andere bald folgen?

Auf nationaler Ebene chancenlos

Ähnliche Vorstösse hatten auf Bundesebene bisher keine Chance. Balthasar Glättlis Motion für einen Stopp von Zulassungen von Verbrennungsmotor-Autos ab 2025 wurde im März abgelehnt. In einem neuen Anlauf versucht es der Grünen-Nationalrat mit der Frist 2030. Aber auch BDP-Nationalrat Hans Grunder fiel im Parlament durch. Er wollte die Zulassung von Verbrennungsmotoren schrittweise bis 2040 beenden.

Girod
Grünen-Nationalrat Bastien Girod spricht im Nationalrat. - Keystone

Das weiss auch Bastien Girod. Doch für den Umweltwissenschaftler ist klar: «Wenn wir 2050 Netto null erreichen sollen, wie dies der Bundesrat will, müssen wir schon viel früher bei den Autos auf null.» Ab 2030 sollten deshalb gemäss den Grünen keine neuen Benzinautos mehr zugelassen werden.

Bastien Girod warnt vor Rebound-Effekt

So lange müsse man jedoch gar nicht warten, findet der Grünen-Nationalrat. «Die Städte könnten und sollten schon heute viel mehr machen, indem sie Parkhäuser auf Elektroautos umstellen, zum Beispiel im ersten Stock nur für elektrische Fahrzeuge.»

Bisher profitieren Fahrer von Elektrofahrzeugen in gewissen Gemeinden von privilegierten Parkplätzen. An manchen Orten tanken sie zudem gratis Strom. Eine solche Elektroauto-Etage gibt es bisher jedoch nicht.

Bastien Girod warnt jedoch bei diesen Bemühungen vor dem sogenannten Rebound-Effekt: «Elektromobilität sollte aus Platzgründen nicht zu einer Abnahme der Bemühungen für mehr ÖV und Langsamverkehr führen.»

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