Armeechef Süssli würde auch auf einige F-35-Jets verzichten

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Bern,

Der Schweizer Armeechef Thomas Süssli spricht über die Kontroverse um den Kauf von F35-Kampfjets.

Süssli
Armeechef Thomas Süssli. (Archivbild) - keystone

Die Armee brauche genau den Kampfjet und im Notfall könnte man auch die Menge der zu kaufenden F35-Kampfjets anpassen. Dies hat der Ende Jahr abtretende Armeechef Thomas Süssli in einem Interview mit Radio SRF gesagt.

Entweder das Parlament genehmige einen Zusatzkredit oder man passe die Menge an. Dies seien die beiden Optionen, wenn sich herausstelle, dass die Schweiz aus Kostengründen nicht alle 36 Flieger beschaffen könne, sagte Thomas Süssli im «Tagesgespräch» vom Dienstag mit Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).

Vor knapp zwei Wochen kam heraus, dass sich die Schweiz und die USA über den Preis der 36 bestellten Kampfflugzeuge uneinig sind. Während die Schweiz weiterhin von einem Fixpreis von sechs Milliarden Franken ausgeht, spricht die USA von einem «Missverständnis» und von Mehrkosten von bis zu 1,3 Milliarden Dollar.

Noch höhere Mehrkosten

Je nach Berechnung sprechen Experten teilweise von noch höheren Mehrkosten. Wie der Bundesrat beharrt aber auch Süssli auf dem Fixpreis. «So steht es im Vertrag, und so interpretieren wir ihn auch», sagte der Aargauer im Interview mit SRF.

Wenn die nun anstehenden Gespräche mit den USA kein Ergebnis bringen würden, soll der Kauf der F-35 dennoch nicht gestoppt werden, erklärte Süssli weiter. «Für den Schutz unseres Landes brauchen wir genau diesen Kampfjet.» Der F-35 habe die Anforderungen bei der Evaluation 2018 und 2019 «mit Abstand» am besten erfüllt.

Rüstungsgüter seien allgemein teurer geworden. «Vor drei Jahren kostete eine Granate noch 1200 Dollar, heute sind es 7400 Dollar», nahm Süssli Bezug auf die veränderte Weltlage und die Teuerung. Süssli ist seit 2020 Armeechef und tritt Ende Jahr von seinem Job zurück.

Kommentare

User #3408 (nicht angemeldet)

Es gibt bekanntlich noch andere Möglichkeiten den Luftraum zu schützen! Aber die Pilotenlobby will das neue Spielzeug!

User #2812 (nicht angemeldet)

Einmal Vollgas und man hat schon Probleme mit den Nachbarn. Wiederholte Verletzung des Luftraums. Ist doch auch langweilig für den Piloten. Immer nur vertikal fliegen macht doch keinen Spaß!

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