SP-Nationalrätin Chantal Galladé doppelt nach: Der Nationalrat hat ihren Waffen-Vorstoss abgewiesen. Jetzt fordert sie das, was sogar Donald Trump fordert: Die Altersgrenze für den Besitz von Sturmgewehren muss rauf.
Chantal Galladé will eine höhere Alterslimite den Besitz von Sturmgewehren. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • SP-Nationalrätin Chantal Galladé unterstützt die Forderung nach einer höheren Alterslimite bei Sturmgewehren.
  • Dies wird in den USA nach dem Amoklauf von Florida diskutiert.
  • In der Schweiz höre man oft nicht von Todesfällen durch Waffen, sagt Galladé – und nennt Beispiele.

Zumindest für Sturmgewehre wie die beim Amoklauf verwendete AR-15, das Pendant zum Schweizer Sturmgewehr. Der Einzelhandelsriese Walmart und weitere Supermarkt-Ketten haben bereits die Alterslimite für Schusswaffen und Munition auf 21 Jahre erhöht (Nau berichtete).

Der Amoklauf in Florida mit 17 Toten bringt die Diskussion auch in der Schweiz in Gang: Sollen 18- Jährige schon Sturmgewehre besitzen dürfen? Selbst Waffen-Lobbyist Donald Trump will die Altersgrenze auf 21 Jahre heraufsetzen.

«Es gibt keinen Grund, mit 18 eine Waffe zu haben»

Gerade erst hat der Nationalrat den Vorstoss von SP-Nationalrätin Chantal Galladé abgewiesen, der einen Bedürfnisnachweis für den Waffenerwerbsschein verlangte (Nau berichtete). Jetzt unterstützt sie die Forderung, die Alterslimite für Sturmgewehre anzuheben: «Mit 18 ist man oft noch nicht so aus der Pubertät raus und es gibt keinen Grund, eine Waffe zu haben.» Die Tendenz der Waffenlobby laufe aber in die andere Richtung: Hin zu immer jüngeren Schützen und Waffenbesitzern.

«Es gibt Tote in der Schweiz – aber man hört kaum davon»

Warum sollten wir uns aber mit den USA vergleichen, wenn wir keine Massenschiessereien haben? Eine höhere Alterslimite für Waffen drängt sich laut Galladé trotzdem auf, denn von vielen Waffen-Toten höre man gar nichts.

«Mir hat ein Vater geschrieben, dessen 19-jähriger Sohn sich aus Liebeskummer mit dem Sturmgewehr erschossen hat», erzählt Galladé im Video-Interview. Dass sie sozusagen dank Donald Trump jetzt mehr Gehör findet für ihr Anliegen, bezweifelt Galladé aber: «Donald Trump ist für mich keine Referenzgrösse». Sie glaube noch nicht daran, dass dieser tatsächlich einschneidend etwas ändern werde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Chantal GalladéNationalratDonald Trump