ZDF: Jan Böhmermann führt Lanz und Precht vor

Kürzlich diskutierten Markus Lanz und Richard David Precht im ZDF-Podcast «Lanz & Precht» über die Religion orthodoxer Juden. Das komplexe Thema wurde später gekürzt, wodurch eine Passage mit missverständlichem Inhalt entstand: Die eigene Religion würde Juden zu arbeiten verbieten – «ein paar Sachen wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen.»

In dieser Form sorgte die Passage für reichlich Kritik und wurde entfernt. Das ZDF entschuldigte sich für die missverständliche Kürzung. Zusätzlich fügte der Sender ein Statement von Precht dem Anfang der Folge hinzu. Die Passage sei «nicht ansatzweise irgendwie so gemeint gewesen, wie es aufgefasst wurde», sagte dieser.

Auch in ihrem neuen Podcast haben die beiden die Situation thematisiert und sich für etwaige missverständliche Sätze entschuldigt. Lanz sei zudem sehr betroffen, dass Precht und er «in Windeseile zum Antisemitisten umetikettiert» worden wären. Precht bat um Verzeihung für alles, was diesen Anschein erweckt haben sollte, denn: «Antisemitismus ist mir so fern wie kaum irgendetwas anderes»

Nun hat Jan Böhmermann den Podcast seinerseits aufgegriffen und im ZDF Magazin Royale thematisiert. Dort werden sowohl Precht als auch Lanz satirisch dargestellt und ihre Diskussion sowie Entschuldigung ins Lächerliche gezogen.

Für Böhmermann könnte es die Rache an Precht und Lanz sein, die im September in ihrem Podcast verlauten liessen: «Für Jan Böhmermann ist jeder, der rechts von der SPD steht, unter Nazi-Verdacht», zitierte «derstandard».