R. Kelly sieht sich harten Anschuldigungen gegenüber. Dem Sänger wird Pädophilie und sexueller Kontakt mit unter 16-jährigen Mädchen vorgeworfen.
R. Kelly
Die Dokumentation «Surviving R. Kelly» belastet den Sänger schwer. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine in den USA ausgestrahlte Dokumentation belastet den Sänger R. Kelly schwer.
  • Er soll Sexbeziehungen mit Mädchen unter 16 Jahren gehabt haben.
  • Mehreren US-Bundesstaaten prüfen mittlerweile die Anschuldigungen.

Nach der Ausstrahlung einer Dokumentation im US-Fernsehen, die den Sänger R. Kelly schwer belastet, hat sich die Justiz eingeschaltet. Staatsanwaltschaften in mehreren US-Bundesstaaten prüfen Anschuldigungen der Pädophilie und sexueller Übergriffe durch den Sänger.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Cook im Bundesstaat Illinois rief am Dienstag bei einer Pressekonferenz Zeugen auf, sich zu melden. «Bitte kontaktieren Sie uns», sagte Staatsanwältin Kim Foxx. «Wir können ohne die Kooperation von Opfern und Zeugen nicht ermitteln.» Kim Foxx bezeichnete die Vorwürfe am Dienstag als «sehr, sehr beunruhigend». Sie sei in Kontakt mit den Familien zweier junger Frauen, die derzeit unter dem Einfluss von R. Kelly stünden.

In der sechsstündigen Dokumentation «Surviving R. Kelly», die in der vergangenen Woche im Sender Lifetime ausgestrahlt wurde, beschuldigen mehrere Frauen den Sänger, Sexbeziehungen mit jungen Mädchen im Alter unter 16 Jahren gehabt zu haben, als er selbst volljährig war. Andere Zeugen versichern der Sänger habe sich mit Frauen umgeben, die er zu Sexsklavinnen gemacht habe und die heute ohne Kontakt zu ihren Angehörigen seien. R. Kelly äusserte sich bislang nicht öffentlich zu der Dokumentation.

Anschuldigungen bereits vor 20 Jahren

Erste öffentliche Anschuldigungen gegen R. Kelly gab es bereits vor knapp 20 Jahren. 2002 wurde der Sänger und Produzent wegen Filmaufnahmen angeklagt, auf denen er beim Sex mit einer 14-Jährigen zu sehen gewesen sein soll. 2008 wurde er aber freigesprochen.

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