Ein kurioser Fall findet ein vorläufiges Ende. Ein US-Gericht sprach das ehemalige Mitglied der Fugees am Mittwoch in allen Anklagepunkten schuldig.
Fugees
Pras Michel (Mitte) wurde von einem US-Gericht in mehreren Anklagepunkten schuldig gesprochen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Michel wurde beschuldigt, an illegalen Wahlkampffinanzierungen beteiligt gewesen zu sein.
  • Ein US-Gericht sprach den Musiker am Mittwoch schuldig.

Der Grammy-prämierte Rapper Pras Michel wurde am Mittwoch in allen Anklagepunkten für schuldig befunden. Darunter Geldwäsche und das Handeln als nicht-offizieller Vertreter einer ausländischen Regierung. Das Gericht spricht von einer politischen Verschwörung auf höchster Ebene.

Der Fall Pras Michael: was war geschehen?

Michael wurde beschuldigt, Geld von einem malaysischen Finanzier, der sich vermutlich in China aufhält, über Mittelsmänner an Barack Obamas Wahlkampagne im Jahr 2012 weitergeleitet zu haben.

Ausserdem soll er versucht haben, eine Untersuchung des Justizministeriums zu stören – und ein Auslieferungsverfahren während der Präsidentschaft von Donald Trump zugunsten Chinas zu beeinflussen. Das Gericht sprach von einer geplanten, politischen Verschwörung auf höchster Ebene.

Michael wurde der Verschwörung zum Betrug an den USA, der Zeugenbeeinflussung und des Handelns als nicht registrierter Agent einer ausländischen Regierung für schuldig befunden. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis. Ein Termin für die Verurteilung wurde nicht festgelegt.

Rapper will Berufung einlegen

Michel lehnte es ab, sich nach dem Urteil zu äussern, aber sein Anwalt sagte, er sei «extrem enttäuscht» über das Urteil und plane, Berufung einzulegen. «Das ist noch nicht vorbei», sagte Anwalt David Kenner. «Ich bin nach wie vor sehr, sehr zuversichtlich, dass wir letztendlich obsiegen werden».

Michels Prozess begann am 30. März vor einem Bundesgericht und beinhaltete Zeugenaussagen des Schauspielers Leonardo DiCaprio und des ehemaligen US-Generalstaatsanwalts Jeff Sessions. Nach Angaben des Justizministeriums drohen Michel in den schwersten Anklagepunkten bis zu 20 Jahre Gefängnis.

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