Tiny Ruins tänzeln zwischen Indie-Folk und Dreampop

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Deutschland,

Der Start zum Album Nummer drei war schwierig für Hollie Fullbrook und ihr Indie-Folk/Dreampop-Projekt Tiny Ruins. Zum Glück kehrten Inspiration und Kreativität für «Olympic Girls» rechtzeitig zurück.

Vincent van Gogh hat Hollie Fullbrook wieder in die Spur gebracht. Foto: Ebony Lamb
Vincent van Gogh hat Hollie Fullbrook wieder in die Spur gebracht. Foto: Ebony Lamb - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit den Neo-Folk-Helden Fleet Foxes, der Singer-Songwriterin Sharon van Etten und dem Dreampop-Duo Beach House teilten die Tiny Ruins schon die Bühne.

All diese Verbindungen geben gute Hinweise auf den Sound der Neuseeländer.

Denn fragilen Gitarren-Folk, berührendes Storytelling und verträumte Klanggemälde hört man auch auf der jüngsten Studioveröffentlichung der Band um Sängerin Hollie Fullbrook. «Olympic Girls» (Marathon Artists/Soulfood), das elf Lieder umfassende dritte Album der Tiny Ruins nach «Some Were Meant For Sea» (2011) und «Brightly Painted One» (2014), dürfte nun das bisher beste, reifste Werk des inzwischen zum Quartett angewachsenen Projekts sein.

2009 hatte die Geschichte von Tiny Ruins noch als Fullbrook-Solo-Ding begonnen. Inzwischen sind daneben auch Produzent und Gitarrist Tom Healy, Schlagzeuger Alex Freer und Bassist Cass Basil mit an Bord. Der Sound ist wärmer, üppiger, organischer geworden, ohne jemals überladen zu wirken. War der Vorgänger noch in nur drei Wochen aufgenommen, so entstand «Olympic Girls» während eines ganzen Jahres.

Dabei war der Neustart schwierig, denn Fullbrook fand nach dem zweiten Tiny-Ruins-Album und den anschliessenden Konzerten erst einmal keinen spannenden Ansatz für ihr Songwriting. «Ich war leer danach. Ich war leergespielt, auch weil wir lange getourt sind», erzählte sie im Interview von Deutschlandfunk Kultur. Dann habe Vincent van Gogh für Inspiration gesorgt: Es sei fast ein Klischee, aber seine Bilder und seine Lebensgeschichte hätten sie in Bann gezogen.

Dem grossen Maler sei Dank, dass Hollie Fullbrook die Kurve zur Kreativität noch gekriegt hat. Ihr wunderhübscher, watteweicher Indie-Folk - irgendwo zwischen Laura Marling und Mazzy Star - hat nämlich auch beim dritten Anlauf nichts von seinem Reiz verloren.

Konzerte im April: 6.4. Neubad, Luzern; 8.4. Villa, München; 9.4. Karlstorbahnhof, Heidelberg; 10.4. Privatclub, Berlin; 11.4. Feinkost Lampe, Hannover

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