Für ProSieben ist die Show «The Masked Singer» ein grosser Erfolg. Daher war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Prinzip für neue Formate abgewandelt wird. Ergebnis: Statt gesungen wird nun getanzt.
Das Logo der neuen Show «The Masked Dancer». Foto: ProSieben/dpa
Das Logo der neuen Show «The Masked Dancer». Foto: ProSieben/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Masken-Welt des Senders ProSieben geht es gerade Schlag auf Schlag.

Ende November erst sang sich der einstige «Deutschland sucht den Superstar»-Gewinner Alexander Klaws (38) als verkleidetes Müllmonster zum Sieger der fünften Staffel von «The Masked Singer».

Am 26. Dezember stapfte dann ein trällerndes Rentier (in dem Moderator Steven Gätjen steckte) über die Bühne eines Weihnachtsspecials. Und am Donnerstag (6. Januar, 20.15 Uhr) sollen nun unter anderem ein grosser Buntstift und ein Affe in einem Ballonseide-Trainingsanzug auftreten. Dann beginnt «The Masked Dancer» - eine leicht abgewandelte Form des Ursprungsformats.

Das Grundprinzip des Spin-offs ist dabei das gleiche wie beim Original: Promis verstecken ihre wahre Identität hinter aufwändiger Kostümierung. Während sie bei «The Masked Singer» aber in erster Linie singen und über ihre Stimme Schlussfolgerungen auf ihre wahre Identität ermöglichen, soll im Ableger nun vor allem getanzt werden.

Wenn der Buntstift zu Tanzen beginnt

Wie man anhand von Tanz-Schritten einen Promi erkennen will, ist selbst vielen professionellen Beobachtern noch nicht ganz klar. Aber der Sender ist überzeugt von dem Konzept - und auch davon, dass man sich trotz all der Masken nicht um Abnutzungserscheinungen der Show-Idee sorgen muss. «Das ist mit eines unserer grössten Anliegen, dass wir da sehr behutsam mit der Menge umgehen», versicherte ProSieben-Chef Daniel Rosemann vor dem Start von «The Masked Dancer». Es solle etwas Besonderes bleiben.

Besonders sind bei «The Masked Dancer» in jedem Fall auch wieder die zum Teil absonderlichen Kostüme, in denen die Promis auftreten werden. Dazu zählt etwa ein Buntstift. Selbst Rosemann suchte angesichts des kuriosen Kostüms - inklusive Radiergummi auf dem Kopf - nach beschreibenden Worten. «Warum nicht? Ein tanzender Buntstift», fasste er die Aufmachung zusammen. «Der Wahnsinn hat einen Namen.»

Ebenfalls dabei: ein Glühwürmchen, ein Affe, eine Maus und eine Art Superheld mit dem Namen «Maximum Power». Auffällig - aber auch logisch - ist, dass die Masken im Vergleich zum Original nicht so sehr wie gigantische Plüschberge wirken. Man muss sich darin ja bewegen können. Moderator Matthias Opdenhövel bestätigt: «Es ist natürlich alles ein bisschen mehr körperbetont konzipiert.»

Wer in den Masken steckt, ist freilich ein gut gehütetes Geheimnis. Nur so viel verrät Opdenhövel, der zu den wenigen Eingeweihten gehört und nach eigenen Angaben mal den dritten Platz bei einem Cha-Cha-Cha-Pokal in der Tanzschule gewann: Es seien nicht nur gelernte Tänzer dabei. «Das sind Menschen, die selbstverständlich beruflich tanzen können - aber nicht unbedingt müssen.» Wichtig sei vor allem, dass sie Spass an Bewegung hätten. Mit einem gemächlichen Herumschwofen sei nicht viel zu holen. Es seien sowohl Solo-Tänze als auch Formationstänze möglich.

Im Rateteam im Studio sitzen - so könnte man sagen - das Müllmonster und das Rentier. Sänger Alexander Klaws (Müllmonster, fünfte Staffel, «The Masked Singer») und Moderator Steven Gätjen (Rentier, Weihnacht-Special «The Masked Singer») sollen als Fachkräfte aus dem Masken-Kosmos die ersten professionellen Tipps abgeben, wer da kostümiert über die Bühne tänzelt. Hinzu kommt ein wechselnder, weiblicher Gast. Geplant sind vier Live-Shows.

Einen Tipp, ob jetzt schon klar ist, dass auch «The Masked Dancer» in eine zweite Staffel gehen wird, lässt sich Sender-Chef Rosemann gleichwohl nicht entlocken. Das stehe noch nicht fest. «Wir planen erstmal die erste jetzt», sagt er. «Und die braucht unser aller Kraft.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DSDSThe Masked SingerModeratorProSiebenPromisTanz