Thailands Königin Sirikit (†93): Die Schweiz als zweites Zuhause
Die einstige thailändische Königin Sirikit ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Zur Schweiz pflegte sie lebenslang eine enge Beziehung.

Die ehemalige thailändische Königin Sirikit ist am Freitagabend (Ortszeit) im Alter von 93 Jahren gestorben. Sie und ihr im Jahr 2016 verstorbener Ehemann, König Bhumibol Adulyadej, hatten eine besondere Beziehung zur Schweiz.
Das Paar hielt sich oft und gerne in der Schweiz auf und war dem europäischen Jetset angetan. Die Liaison der beiden war im vergangenen Jahrhundert eine der grösseren Liebesgeschichten des internationalen Adels.
«Hass auf den ersten Blick»
Dabei sah es am Anfang – sie war 15, er 19 Jahre jung – gar nicht danach aus. «Es war Hass auf den ersten Blick», erinnerte sich Sirikit viele Jahre später an das erste Treffen 1947 in Paris.
Sirikit Kitiyakara wurde überwiegend in Europa erzogen. Als Schülerin in der Schweiz lernte sie ihren zukünftigen Ehemann kennen. Im Oktober 1948 hatte Bhumibol am Genfersee einen Autounfall, bei dem er ein Auge verlor. Sirikit besuchte ihn regelmässig im Spital.
Hochzeit feierten die zwei am 28. April 1950 bei einer grossen Zeremonie in der thailändischen Hauptstadt Bangkok, eine Woche später folgte die offizielle Krönung. Nach der Krönung setzte König Bhumibol zunächst sein Studium in Lausanne fort.
Erste Tochter kommt in Lausanne zur Welt
Am 5. April 1951 kam ihre erste Tochter, Ubol Ratana, in Lausanne zur Welt. Danach kehrte die Familie nach Thailand zurück. Der in den USA geborene Bhumibol verbrachte rund 18 Jahre seines Lebens in Lausanne. Nach dem Tod seines Vaters kam er 1933 als Fünfjähriger zusammen mit der Mutter und seinen beiden Geschwistern an den Genfersee.
In Lausanne ging er zur Schule, ans Gymnasium und an die Universität. Als junger Prinz entdeckte Bhumibol in der Schweiz seine Liebe zur Fotografie, zur Musik und besonders zum Jazz. Er komponierte und spielte Saxofon.
Neben dem Skifahren galt eine weitere Leidenschaft schnellen Autos. Zum Dank schenkte der Monarch der Stadt einen prächtigen Pavillon.










