Für den Einstand von Corinna Harfouch im Berliner «Tatort»-Team haben sich die Macher etwas Besonderes einfallen lassen – eine Doppelfolge.
«Tatort: Nichts als die Wahrheit»: Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und Robert Karow (Mark Waschke) ermitteln gemeinsam.
«Tatort: Nichts als die Wahrheit»: Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und Robert Karow (Mark Waschke) ermitteln gemeinsam. - rbb/Pascal Bünning
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im «Tatort: Nichts als die Wahrheit» gibt Corinna Harfouch ihr Debüt als Kommissarin.
  • An Ostern wird dazu eine Doppelfolge ausgestrahlt.

Am Ostersonntag (9. April) steht neben der Eiersuche ein neuer Berliner «Tatort» an. Dabei handelt es sich um den ersten Fall mit der neuen Kommissarin Susanne Bonard alias Corinna Harfouch (68). Sie besetzt den freien Platz von Nina Ruben alias Meret Becker (54).

Die Figur wird auch gebührend eingeführt – mit einer Doppelfolge. Am Ostersonntag (ab 20:15 Uhr, das Erste) gibt es «Nichts als die Wahrheit» Teil eins zu sehen, am Ostermontag (10. April) folgt der zweite Teil. Robert Karow (Mark Waschke, 51) und Susanne Bonard stossen im neuen Fall in ein polizeiinternes Wespennest, das ungeahnte Dimensionen annimmt...

Darum geht's im ersten Teil von «Tatort: Nichts als die Wahrheit»

Robert Karow wird zu einem Tatort gerufen. Die junge Schutzpolizistin Rebecca Kästner (Kaya Marie Möller, 37) liegt tot in ihrer Wohnung. Vieles deutet auf einen Selbstmord hin: Drogen, Sorgerechtsstreit und Überforderung.

Doch als der Kommissar den vierjährigen Sohn Matti (Yvon Moltzen) verängstigt im Garten findet, kommen ihm Zweifel. Welche Mutter nimmt sich vor dem eigenen Kind das Leben?

Dazu kommt, dass sie vor ihrem Tod eine ungewöhnliche Nummer gewählt hat – die von Susanne Bonard. Die ehemalige LKA-Grösse lehrt inzwischen an der Polizeiakademie.

Sie ist eine absolute Koryphäe auf ihrem Gebiet und hat ein Standardwerk verfasst, das jeder kennt. Bevor Karow überhaupt merkt, was ihm geschieht, steht sie für die Ermittlungen an seiner Seite. Doch er ist skeptisch – mit 62 Jahren will sie nochmal zurück auf die Strasse?

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Corinna Harfouch spielt nun in «Tatort» mit. - Keystone

Bonard war gerade dabei, rechte Tendenzen in der Akademie aufzudecken. Sie wollte den Maulkorb, den sie vom Direktor verpasst bekommen hat, nicht länger hinnehmen. Zugleich wollte sie gegen die zweifelhaften Lehrmethoden ihres Kollegen Götz Lennart (Thomas Niehaus, geb. 1981) vorgehen.

Doch auch bei den Ermittlungen im Todesfall der Polizistin stossen Bonard und Karow auf Verbindungen zur rechten Szene. Schnell vermutet die LKA-Grösse ein grosses Netzwerk. Karow hält das zunächst für paranoid. Doch langsam muss auch er feststellen, dass sie wirklich grösseren Zusammenhängen gegenüberstehen als bisher gedacht.

Lohnt sich das Einschalten?

Absolut. Schliesslich hat man lange auf die Ankunft der neuen Kommissarin gewartet. Der letzte Fall mit Nina Rubin alias Meret Becker wurde bereits am 22. Mai 2022 ausgestrahlt, die Dreharbeiten mit Corinna Harfouch starteten daraufhin im Sommer.

Endlich bekommen die Fans des Berliner «Tatorts» das neue Team vor die Nase gesetzt. Noch dazu müssen die beiden einen spannenden Fall lösen, der ein sehr brisantes und aktuelles Thema behandelt.

Denn der neue «Tatort: Nichts als die Wahrheit» handelt von der rechten Unterwanderung unserer Gesellschaft. Kein Wunder also, dass der Fall stellenweise an einen Politthriller erinnert. Themen wie rechte Chats innerhalb der Polizei, Racial Profiling, die «Neuen Rechten» sowie Code of Silence werden angesprochen.

Zum Verständnis: Als Racial Profiling werden polizeiliche Massnahmen bezeichnet, die auf physische Merkmale wie Hautfarbe, Haare etc. basieren.

Allerdings wird im «Tatort» auch gezeigt: Es ist nicht nur ein Problem innerhalb der Polizei – sondern in unterschiedlichen Bereichen zu verordnen. «Vorurteile und rassistisches Denken sind generell noch zu fest verankert. In unserer Mitte. Nicht irgendwo am 'rechten Rand'», sagt Drehbuchautorin Katja Wenzel.

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