Der neu aufgerollte Prozess gegen Danny Masterson geht in die nächste Phase. Die Staatsanwaltschaft zeichnet ein klares Bild.
Danny Masterson
Schauspieler Danny Masterson steht wegen Vergewaltigungsvorwürfen erneut vor Gericht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anwältin Ariel Anson richtete in ihrem Schlussplädoyer scharfe Worte gegen Scientology.
  • Danny Masterson soll laut Staatsanwaltschaft drei Frauen betäubt und vergewaltigt haben.

Danny Masterson hat Frauen unter Drogen gesetzt, damit er sie vergewaltigen konnte – und dann versucht durch Unterstützung der Scientology-Sekte den Konsequenzen zu entkommen. Das sagte eine Staatsanwältin den Geschworenen am Dienstag in ihrem Schlussplädoyer im Prozess gegen den Schauspieler.

«Sie hatten keine Wahl»

«Der Angeklagte setzt seine Opfer unter Drogen, um Kontrolle zu erlangen. Er tat dies, um seinen Opfern die Fähigkeit zu nehmen, nein zu sagen», sagte die stellvertretende Staatsanwältin Ariel Anson den Geschworenen. «Sie wollten keinen Sex haben? Sie hatten keine Wahl.»

Der 47-jährige ehemalige Star der «That '70s Show» steht zum zweiten Mal wegen Vergewaltigung vor Gericht, nachdem der erste Prozess im Dezember mit einem Fehlurteil endete.

Staatsanwaltschaft kritisiert Scientology scharf

Anson äusserte sich ebenso kritisch gegen die Scientology-Kirche, der Masterson angehört und in der alle drei Frauen früher Mitglied waren. In ihrem Plädoyer betonte sie, dass die Sekte die Frauen jahrelang davon abhielt, gerichtlich gegen das Geschehene vorzugehen.

«Die Kirche hat seinen Opfern beigebracht: 'Vergewaltigung ist keine Vergewaltigung, ihr habt das verursacht, und vor allem dürft ihr niemals zur Polizei gehen'», sagte sie. «In Scientology ist der Angeklagte eine Berühmtheit und er ist unantastbar».

Wird nun gegen Scientology ermittelt?

Wie einige Journalisten berichten, sollen Polizeibeamte in Los Angeles aufgrund der Vorwürfe der Staatsanwaltschaft nun auch Ermittlungen gegen die Scientology-Kirche aufnehmen.

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