Sean «Diddy» Combs über Netflix-Doku: «Schändlicher Rufmord»

Keystone-SDA
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USA,

Ab Dienstag zeigt Netflix 50 Cents vierteilige Diddy-Dokumentation, kurz vor Veröffentlichung meldete sich Hip-Hop-Star Sean Combs selbst zu Wort.

Sean «Diddy» Combs
Der verurteilte Hip-Hop-Star Sean «Diddy» Combs erhebt schwere Vorwürfe gegen die Netflix-Dokumentation von Rapper 50 Cent. (Archivbild) - keystone

Ab (dem heutigen) Dienstag ist bei Netflix eine vierteilige Dokumentation von Rapper 50 Cent über Sean «Diddy» Combs zu sehen. Der Hip-Hop-Star meldete sich kurz vor der Veröffentlichung selbst zu Wort.

Der verurteilte Hip-Hop-Star Sean «Diddy» Combs erhebt laut Medienberichten schwere Vorwürfe gegen die Netflix-Dokumentation über ihn von Rapper 50 Cent. «Die sogenannte ‹Dokumentation› von Netflix ist ein schändlicher Rufmord», hiess es in einem Statement, das der 56-Jährige über eine Sprecherin verbreiten liess und über das mehrere US-Medien berichten.

Demnach habe der Streaminganbieter gestohlenes Material verwendet, dessen Veröffentlichung niemals genehmigt worden sei. Netflix sei bemüht, jede Minute aus seinem Leben zu skandalisieren, ohne Rücksicht auf die Wahrheit, hiess es dort weiter. Auch habe der Rapstar im Wissen von Netflix selbst Filmmaterial gesammelt, um seine Geschichte selbst zu erzählen.

Netflix reagierte laut den Berichten mit einem Statement der Regisseurin Alexandria Stapleton: «Das Material ist an uns herangetragen worden, wir haben es legal erworben und besitzen die erforderlichen Rechte.» Auch sei Combs mehrfach um ein Interview oder eine Stellungnahme gebeten worden – ohne Reaktion.

Aufstieg und Schattenseiten des Hip-Hop-Imperiums

Die vierteilige Dokumentation «Sean Combs: The Reckoning» (deutsch etwa: «Die Abrechnung») soll die Geschichte eines mächtigen Mannes und seines Imperiums erzählen – sowie die Schattenwelt, die sich direkt darunter verbarg, heisst es in einer Mitteilung. Ehemalige Weggefährten, Freunde aus Kindertagen, Mitarbeiter und Künstler kämen zu Wort.

Der Musiker war Anfang Oktober in Zusammenhang mit Prostitution zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zwei Monaten sowie einer Geldstrafe verurteilt worden. Eine Jury hatte ihn im Juli für schuldig befunden. Die Staatsanwaltschaft hatte Combs vorgeworfen, über Jahre hinweg Frauen missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen.

Rapper 50 Cent, mit bürgerlichem Namen Curtis Jackson, übt scharfe Kritik an Combs. Der Grammy-Preisträger («In Da Club») will in der Doku-Serie die «verstörenden» Vorwürfe gegen seinen Kollegen beleuchten. Dies sei eine komplexe Geschichte, die Jahrzehnte umfassen würde, weit über die Schlagzeilen hinaus, teilten Regisseurin Alexandria Stapleton und 50 Cent im vergangenen Jahr mit.

Der 1969 im New Yorker Stadtteil Harlem geborene Combs, der mit Hits wie «I'll Be Missing You» und «Bad Boy For Life» in den vergangenen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rappern der Welt gehörte, hatte auf nicht schuldig plädiert.

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