Die Zeitung «Daily Telegraph» berichtete vergangenen November über die mutmassliche sexuelle Belästigung von Rush. Eine Frau meldet sich nun zu Wort.
Schauspieler Geoffrey Rush verlässt das Gerichtsgebäude in Sydney.
Oscar-Preisträger Geoffrey Rush soll eine Kollegin «herabgesetzt, blamiert und beschämt» haben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau beschuldigt Geoffrey Rush der sexuellen Belästigung.
  • Die Vorwürfe machte zunächst eine australische Zeitung publik.

Der australische Schauspieler Geoffrey Rush wird von einer Kollegin der sexuellen Belästigung bezichtigt. Bei einer Anhörung am Dienstag vor einem australischen Gericht gab die Schauspielerin Eryn Jean Norvill an, der Oscar-Preisträger habe sie während ihrer gemeinsamen Arbeit beim Theaterstück «King Lear» 2015 und 2016 gegen ihren Willen belästigt und angefasst. Sie habe sich «herabgesetzt, blamiert und beschämt» gefühlt.

Der Schauspieler habe sich während einer Probe über sie gebeugt und dabei «die Lippen geleckt», sagte Norvill laut dem Sender «ABC» während der Anhörung. Einmal habe er auf der Bühne «absichtlich» ihre Brüste berührt.

Rush ist wegen der Vorwürfe nicht angeklagt. Die Anhörung erfolgte, weil der Schauspieler die Zeitung «Daily Telegraph» aus Sydney verklagt hatte, nachdem diese über Belästigungsvorwürfe einer Schauspielerin gegen ihn berichtet hatte.

Der Australier spielte in zahlreichen Erfolgsfilmen mit, darunter «Fluch der Karibik», «Shakespeare in Love» und «Der Schneider von Panama». 1997 gewann er für seine Darstellung des Pianisten David Helfgott im Film «Shine – Der Weg ins Licht» einen Oscar.

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