Es ist kein Kompromiss im Streit um Chemiewaffeneinsätze in Syrien zu erwarten. Ein russischer UN-Botschafter glaubt, dass der japanische Vorschlag zu sehr dem US-amerikanischen gleiche.
Russland bleibt hart.
Russland bleibt hart. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland geht keinen Kompromiss ein im Streit um die Chemiewaffeneinsätze in Syrien.
  • Die US-amerikanischen und russischen Resolutionsentwürfe wurden zuvor abgelehnt.

Nach dem Scheitern von zwei UN-Resolutionsentwürfen zur Untersuchung von Chemiewaffeneinsätzen in Syrien bleibt Russland bei der Suche nach einem Kompromiss hart. Der Weltsicherheitsrat wollte noch am Freitag über einen neuen Entwurf abstimmen, den Japan eingebracht hatte.

Wenn der Alternativvorschlag so aussehe wie der vorherige US-Entwurf, dann gebe es keine Aussichten auf Erfolg, sagte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja der Agentur Interfax zufolge in New York. Zugleich sagte der Diplomat, er wisse, dass über eine technische Verlängerung der Untersuchungen gesprochen werde, um den Verhandlungen über eine neue Resolution mehr Zeit zu geben.

Konkret geht es um eine Verlängerung des Mandats des sogenannten Joint Investigative Mechanism (Gemeinsames Untersuchungsverfahren, JIM). Dieser untersucht den Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg. Im JIM arbeiten Vertreter der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) zusammen. Die Experten werfen der syrischen Regierung den Einsatz von Nervengas vor.

Die USA und Russland hatten zwei konkurrierende Resolutionsentwürfe für eine Verlängerung eingebracht. Beide scheiterten bei Abstimmungen am Donnerstag.

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