Die österreichische Filmemacherin Marie Kreutzer hat am Freitag ihren Film über die alternde Kaiserin Sissi in Cannes vorgestellt.
Anne Hathaway in Cannes
Anne Hathaway in Cannes - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russischer Regisseur Serebrennikow zeigt Verständnis für Boykott-Aufrufe.

«Corsage» ist einer der wenigen deutschsprachigen Filme, die dieses Jahr auf dem Filmfestival in Südfrankreich gezeigt werden. Die Luxemburgerin Vicky Krieps spielt die österreichische Kaiserin, die nach ihrem 40. Geburtstag beginnt, sich gegen das Schönheitsideal der ewigen Jugend aufzulehnen.

Am Donnerstagabend war die US-Schauspielerin Anne Hathaway in einem weissen Kleid mit Bandeau-Obereil der Star auf dem roten Teppich. Sie spielt in dem Film «Armageddon Time» von James Gray, in dem es unter anderem um den Vater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geht. Zur Premiere war auch die US-Schauspielerin Julia Roberts gekommen, die in einem schwarzen Frack mit auffälligen Schmuckstücken vor den Fotografen posierte.

Der russische Filmemacher Kirill Serebrennikow zeigte im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP unterdessen Verständnis für Boykott-Aufrufe. «Ich kann verstehen, warum sie das sagen, sie sind in einer schrecklichen Situation», sagte er mit Blick auf ukrainische Filmemacher, die den Ausschluss russischer Filme vom Festival gefordert hatten. «Für sie ist es schon schwer, die russische Sprache zu hören, das kann ich nachvollziehen», sagte er.

Er begrüsste jedoch die Haltung des Festivals, das ihn als unabhängigen Filmemacher eingeladen hatte. «Wollen Sie wirklich Tschechow, Dostojewski und Leo Tolstoi canceln?» fragte er mit Blick auf die bekanntesten russischen Autoren. «Es ist nicht richtig, Leute wegen ihrer Nationalität auszuschliessen», fügte er hinzu. Auf dem roten Teppich trugen mehrere Gäste am Donnerstag bestickte Blusen als Hommage an die Ukraine.

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