Oscar-Verleihung: Kameraleute über Show-Straffung empört

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USA,

Die Oscar-Verleihung soll auf drei Stunden gekürzt werden. Deshalb will man vier Trophäen in den Werbepausen aushändigen. Und das sorgt für grosse Verärgerung.

Alfonso Cuarón macht seiner Verägerung Luft. Foto: Isabel Infantes/PA
Alfonso Cuarón macht seiner Verägerung Luft. Foto: Isabel Infantes/PA - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Vorfeld der Oscar-Verleihung sorgt die geplante Straffung der Gala für Empörung.

Oscar-nominierte Filmschaffende, darunter «Roma»-Regisseur Alfonso Cuarón und der US-Kameramann Caleb Deschanel («Werk ohne Autor»), haben Pläne der Filmakademie kritisiert, die Trophäen in vier Kategorien erstmals während Werbepausen bei der Show am 24. Februar auszuhändigen. Mit dem Verzicht soll die Gala kürzer gehalten werden.

Betroffen sind die Oscars in den Sparten Kamera, Schnitt, Live Action-Kurzfilm sowie Make-up und Haarstyling, wie die Oscar-Akademie laut «Variety» in einem Brief an Mitglieder ankündigte. Die Übergabe der Preise in den vier Kategorien soll im Internet zu sehen sein, zudem würden die Dankesreden der Gewinner auch in kürzerer Form in der Fernsehshow übertragen werden, hiess es.

Cuarón, dessen Film «Roma» für zehn Oscars nominiert ist (auch für Kamera) empörte sich in einem Tweet: «In der Geschichte des Kinos gab es Meisterwerke ohne Ton, ohne Farbe, ohne Geschichte, ohne Schauspieler und ohne Musik. Kein einziger Film hat jemals ohne Kamera und ohne Schnitt existiert».

Deschanel sprach laut «Variety» von einer «deprimierenden» Entscheidung der Oscar-Akademie. Filme würden mit der Arbeit eines Kameramannes beginnen, sagte der Amerikaner. Deschanel ist für seine Arbeit an dem Künstlerporträt «Werk ohne Autor» von Florian Henckel von Donnersmarck nominiert. «Kamera und Schnitt sind das Herz unserer Kunst», erklärte Oscar-Preisträger Guillermo Del Toro («Shape of Water»).

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