Nora Gomringer, die schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin, wird mit dem renommierten Ida-Dehmel-Literaturpreis 2024 ausgezeichnet.
Die schweizerisch-deutsche Lyrikerin Nora Gomringer wird für ihre Verdienste um die deutsche Sprache in Mainz mit der Carl-Zuckmeyer-Medaille geehrt. (Archivbild)
Die schweizerisch-deutsche Lyrikerin Nora Gomringer erhält den renommierten Ida-Dehmel-Literaturpreis 2024. (Archivbild) - sda - Keystone/ZB/Jens Kalaene

Nora Gomringer, schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin, erhält den renommierten Ida-Dehmel-Literaturpreis 2024. Die Dichterin und Perfomerin Nora Gomringer erhält ihn für ihren «ganz eigenen Sound». Nora Gomringer wende sich «entschlossen auch unkonventionellen Themen zu», heisst es in einer Mitteilung von Dienstag. Pointiert, witzig und zugleich mit grosser Achtsamkeit und stilistischer Vielfalt verleihe sie ihren Gedanken die jeweils angemessene Form, so die Jury des Preises weiter.

In ihrer Dichtung ist Gomringer vielseitig. Inhaltlich spannt sie einen Bogen vom klassischen Altertum bis in die Postmoderne. Sie arbeitet immer wieder spartenübergreifend mit Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Jazz, Fotografie oder Film zusammen. Zudem gestaltet sie Bühnenräume und -programme.

Von der Bachmann-Preisträgerin zur Dehmel-Gewinnerin

Der Ida-Dehmel-Preis reiht sich für Gomringer ein in vorherige Auszeichnungen oder Ehrungen. Wie den Ingeborg-Bachmann-Preis (2015), die Max-Kade-Professur in Ohio (2019) oder die Poetikdozentur der Universität Heidelberg (2023). Gomringer lebt im bayrischen Bamberg und leitet dort seit 2010 das Künstlerhaus des Freistaats.

Dotiert ist der Ida-Dehmel-Preis mit 10'000 Euro. Er wird seit 1968 alle drei Jahre verliehen. Getragen wird er vom Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden (Gedok). Dieser Verband mit Sitz in Bonn ist ein Netzwerk für Künstlerinnen verschiedener Disziplinen.

Zu den Zielen der Gedok gehört es, die Leistungen von Künstlerinnen zu fördern und in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Gegründet wurde die Gedok 1926 von der Frauenrechtlerin und Mäzenin Ida Dehmel (1870–1942).

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