Nach «Games of Thrones»: Tom Wlaschiha beim Filmfest Venedig
Als Jaqen H’ghar, ein Killer mit vielen Gesichtern, wurde Tom Wlaschiha weltberühmt. Jetzt spielt er einen Hotelier in einem chinesischen Spionagedrama.

Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Schauspieler Tom Wlaschiha, bekannt als Jaqen H’ghar aus der Erfolgsserie «Game of Thrones», hat beim Filmfestival Venedig ein chinesisches Spionagedrama vorgestellt.
«Saturday Fiction» spielt Ende 1941 im von Japan besetzten Shanghai, kurz vor den Angriffen der japanischen Streitkräfte auf Pearl Harbour. Der 46-jährige Wlaschiha ist in dem in schwarz-weiss gefilmten Drama als Manager eines Hotels zu sehen, in das eine bekannte chinesische Schauspielerin zieht - eine Agentin der Alliierten.
Tom Wlaschiha drehte dafür an der Seite von Gong Li (53), die mit Filmen wie «Rote Laterne» und «Die Geisha» internationale Erfolge feierte. «Saturday Fiction» stammt von Regisseur Ye Lou, der nach der unerlaubten Aufführung seines Films «Summer Palace» beim Festival Cannes 2006 von der chinesischen Regierung mit einem fünfjährigen Arbeitsverbot belegt wurde. Mit «Lan xin da ju yuan», so der Originaltitel, ist er nun im Venedig-Wettbewerb vertreten.
Dort stand am Mittwoch auch die Premiere von «Babytheeth» an - einer der zwei Beiträge im diesjährigen Wettbewerb, bei denen eine Frau Regie führte. Die Australierin Shannon Murphy erzählt in ihrem Debütfilm von einer krebskranken Jugendlichen, die sich in einen strauchelnden Drogenabhängigen verliebt. Ihre Beziehung wird für die Familie zur Belastung, aber auch eine Chance.