Zuerst schildert seine Nichte Marie Theres Relin eine Vergewaltigung, nun wirft seiner eigene Tochter Maximilian Schell sexuellen Missbrauch vor.
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Schauspieler Maximilian Schell soll nicht nur seine Nichte, sondern auch seine Tochter missbraucht haben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nichte des Schauspielers Maximilian Schell wirft dem Verstorbenen Missbrauch vor.
  • Nun meldete sich auch seine Tochter Nastassja zu Wort – und untermauert ihre Aussagen.

«Er wird für mich immer am nächsten sein von meiner Familie. Weil er der Einzige war, der lieb zu mir war, während der Rest der Familie grottenschlecht zu mir war. Mein Vater war für mich Engel und Teufel!» Diese Worte spricht Nastassja (34) über ihren Vater und Schauspieler Maximilian Schell (verstorben 2016) gegenüber der «Bild».

Sie reagierte damit auf das Buch ihrer Cousine Marie Theres Relin (57), das am heutigen Montag offiziell erscheint. In diesem beschreibt sie, wie ihr Onkel sie im Alter von 14 Jahren verführte und entjungferte. Nachdem Relin ihre Vorwürfe erhoben hat, fasst sich nun auch Nastassja Schell ein Herz und erzählt: «Ich wurde von meinem Vater sexuell missbraucht!»

Tochter von Maximilian Schell: «Ich glaube ihr, dass es passiert ist.»

So habe sie demnach «nach der Trennung meiner Eltern immer bei meinem Vater» im Bett geschlafen. Ab ihrem neunten Lebensjahr sei es dann zu Übergriffen gekommen: «Kinder in einem Alter, in dem ich damals war, die können das nicht einschätzen, was richtig oder falsch ist.»

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Maximilian Schell zusammen mit seiner Tochter Nastassja. - keystone

Ihr konkreter Vorwurf: «Streicheleinheiten und im intimen Bereich berührt werden ist sexueller Missbrauch. Und das hat er gemacht. Nur, weil es nicht zur Penetration kam, heisst das nicht, dass dies weniger Missbrauch ist.»

In Bezug auf die Schilderungen Marie Theres Relin sagt sie folglich: «Ich glaube ihr, dass es passiert ist. Da habe ich keine Zweifel.»

Darum verschwieg Relin den Vorfall

«Bunte» hatte aus Relins Buch eine Stelle zitiert, in der die Autorin erklärt, warum sie so lange geschwiegen hatte: «Ich habe mich selbst verleugnet – um des Friedens willen ... die übermächtige berühmte Familie im Nacken, die mir die Luft zum Atmen nahm.» So habe sie gewusst, «dass ich die Geschehnisse dieser Nacht niemandem anvertrauen konnte.»

Ihre Mutter hätte ihr nie geglaubt. «Sie hätte sich vehement gewehrt, wenn jemand mit spitzen Fingern ein Schmutztuch über der Familie ausbreiten würde. Sie hätte auf Beweisen bestanden oder gar in mir eine Lolita vermutet. Ich schämte mich.»

Nastassja erklärt beim Interview mit «Bild» weiter, dass alle in der Familie über die Vorlieben von Maximilian Schell gewusst hätten. Er habe auch eine sexuelle Beziehung mit einem Kindermädchen gepflegt, das zu Beginn lediglich 14 Jahre alt gewesen sei.

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