Matthew Perry veröffentlicht seine Memoiren. Der «Friends»-Star schreibt darin über seine Alkohol- und Tablettensucht, die ihm fast das Leben kostete.
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Matthew Perry als Chandler Bing in seiner Kultrolle in «Friends». - imago images/Everett Collection
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Das Wichtigste in Kürze

  • Matthew Perry wurde als Chandler Bing in der Serie «Friends» ein Weltstar.
  • Jetzt veröffentlicht der Schauspieler seine Memoiren.
  • Darin schreibt er auch über seine Alkohol- und Tablettensucht.

Matthew Perry (53) hat schon einige Tiefpunkte in seinem Leben erlebt. Viele Jahre kämpfte der Schauspieler mit schweren Suchtproblemen. Jetzt erscheinen unter dem Titel «Friends, Lovers, and the Big Terrible Thing» seine Memoiren.

Der Star ist besonders bekannt für seine Rolle des Chandler Bing in der Kultsitcom «Friends». Er berichtet in dem Buch aus seinem Leben und geht auch auf seine Alkohol- und Tablettensucht ein.

«Ich wollte es teilen, wenn ich sicher davor war, wieder auf die dunkle Seite von allem zu geraten.» Das erzählt Perry dem US-Magazin «People». Er habe mit dem Schreiben warten müssen, bis er «ziemlich sicher trocken» war, weg von der «Krankheit Alkoholismus und Sucht». Ausserdem wollte er sich sicher sein, dass er anderen Menschen damit helfen könne.

Mit 49 Jahren wäre Matthew Perry beinahe gestorben

Einem Bericht des US-Magazins zufolge beginnen Perrys Memoiren bereits damit, dass er im Alter von 49 Jahren beinahe gestorben wäre. Nachdem er zu viele Schmerzmittel genommen hatte, sei demnach sein Darm geplatzt. Perry habe zwei Wochen im Koma gelegen und insgesamt fünf Monate im Krankenhaus verbracht. Ganze neun Monate lang habe er einen Kolostomiebeutel nutzen müssen.

Als er ins Krankenhaus kam, «erzählten die Ärzte meiner Familie, dass ich eine zweiprozentige Chance hatte, zu überleben. Er sei an eine sogenannte ECMO-Maschine angeschlossen worden, «die all das Atmen für dein Herz und deine Lunge übernimmt. [...] Niemand überlebt das.»

Bei «Friends» war er schon Alkoholiker

Als Matthew Perry mit 24 Jahren für «Friends» gecastet wurde, habe sich bereits seine Alkoholsucht gezeigt. Mit 34 sei er dann bereits vielen Problemen gegenüber gestanden. Zwischendrin habe es aber auch Zeiten gegeben, in denen er trocken war.

In dem Jahr, in dem die neunte Staffel von «Friends» gedreht wurde, habe er etwa den Alkohol nicht angerührt. Für die Staffel sei er dann auch als «Bester Schauspieler» nominiert worden. «Das sollte mir etwas sagen», habe er sich damals gedacht.

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Der Cast von der Serie «Friends». Matthew Perry, Jennifer Aniston, Lisa Kudrow, David Schimmer, Courteney Cox und Matt LeBlanc. - Bang

Auch über seine Tablettensucht spricht Matthew Perry. Einmal, noch während «Friends», habe er unter 60 Kilo gewogen und am Tag bis zu 55 Tabletten eines Schmerzmittels geschluckt. «Ich wusste nicht, wie ich aufhören konnte», erzählt der Schauspieler.

Seine Kollegen aus der Serie hätten ihn aber unterstützt, sie waren «verständnisvoll und geduldig» mit ihm. Perry spielte mit Jennifer Aniston (53), Lisa Kudrow (59), David Schimmer (55), Courteney Cox (58) und Matt LeBlanc (55).

Heute ist der Star «ziemlich gesund»

Über die Jahre hinweg sei er mehrfach rückfällig geworden und habe sich 15 Mal in Entzug begeben. Mittlerweile sei der Schauspieler «ziemlich gesund», wie er meint. 14 Mal sei er bisher am Bauch operiert worden und habe einige Narben.

«Das sind viele Erinnerungen, trocken zu bleiben», sagt Perry. «Alles, was ich tun muss, ist nach unten zu schauen.» Er sei auch dankbar dafür, noch am Leben zu sein.

Nun wolle Matthew Perry anderen Menschen helfen. Vier weitere Personen, die in der gleichen Nacht an eine ECMO-Maschine angeschlossen wurden, seien gestorben und nur er habe überlebt.

«Die grosse Frage ist also, warum? Warum war ich der eine? Dafür muss es irgendeinen Grund geben.»

Im Februar hatte Perry erstmals den Titel seiner Memoiren bekannt gegeben. «In der Vergangenheit wurde schon so viel über mich geschrieben. Ich dachte, es wäre an der Zeit, dass die Leute es von mir hören», schrieb Perry damals auf Instagram.

«Die Höhepunkte waren hoch, die Tiefpunkte tief. Aber ich habe überlebt, um die Geschichte zu erzählen. Auch wenn es manchmal so aussah, als würde ich es nicht schaffen».

«Friends, Lovers, and the Big Terrible Thing» erscheint am 1. November über Flatiron Books.

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