Machado: Warum die Nobelpreisträgerin weltweit polarisiert

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Venezuela,

María Corina Machado wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Doch um die Venezolanerin schwelt seit Jahren internationale Kritik.

Machado
María Corina Machado wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. - keystone

María Corina Machado ist eine der prominentesten Stimmen gegen das autoritäre Maduro-Regime in Venezuela. Sie wurde zur Symbolfigur der vereinten Opposition und erhielt für ihr Engagement anerkennende Würdigungen.

Zuletzt wurde ihr sogar der Sacharow-Preis des Europa-Parlaments überreicht, berichtet die «Tagesschau». Umstritten ist Machado jedoch aus verschiedenen Gründen.

Die Politikerin wird immer wieder kritisiert. Gründe dafür sind laut «taz» ihre radikale neoliberale Position, ihrer Verbindung zur alten Wirtschaftselite und offener Sympathien für Margaret Thatcher.

Machado: Kritik an politischen Methoden und Verbündeten

Ein Grossteil der Kontroversen bezieht sich auf Machados frühere Unterstützung internationaler Interventionen in Venezuela. Sie hat mehrfach zu einer möglichen US-Militäraktion gegen Präsident Maduro aufgerufen, wie «amerika21» berichtet.

Auch internationale Verflechtungen werden kritisch gesehen: So pflegt sie enge Kontakte zu ultrarechten Politikern Südamerikas.

Findest du es gut, dass Machado den Friedensnobelpreis bekommen hat?

Dazu zählt beispielsweise eine bekannte Verbindung zum früheren Präsidenten Kolumbiens, Álvaro Uribe. Dieser wiederum hat das Friedensabkommen seines Landes teils aktiv bekämpft.

Spaltung in Venezuela – internationale Wirkung

Für ihre Anhänger verkörpert Machado couragierten Widerstand und den Kampf für ein demokratisches Venezuela. Kritiker werfen ihr jedoch vor, sie vertrete überwiegend die Interessen der alten Elite, wie «euronews» zusammenfasst.

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María Corina Machado ist eine der prominentesten Stimmen gegen das autoritäre Maduro-Regime in Venezuela. - keystone

Besonders umstritten ist, dass Machado jüngst den Friedensnobelpreis auch dem US-Präsidenten Trump widmete. Dies sorgte für internationale Irritation, die auch das Weisse Haus beschäftigte.

Laut den Kommentaren in der «taz» ist der Preis damit auch ein Signal gegen autoritäre Tendenzen weltweit. Es bleibt aber umstritten, ob diese Auszeichnung Alfred Nobels Zielvorstellungen tatsächlich gerecht wird.

Kommentare

User #1252 (nicht angemeldet)

Aber in Venezuele wird alles von Tag zu Tag schlimmer, sie hat nichts erreicht.

User #3087 (nicht angemeldet)

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